"Eine wohlbedachte Wahl zur richtigen Zeit!" - So begrüßt das offizielle Österreich den neuen Papst
Vom Bundespräsidenten bis zum Kanzler: Die heimische Politspitze freut sich über Leo XIV.

Auch in Österreich verbreitete sich die Botschaft aus Rom über den neuen Papst wie ein Lauffeuer. Seit der ersten Nachricht vom neu gewählten Papst Leo XIV. sendet die heimische Politspitze Glückwünsche Richtung Rom.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen ließ in einer Aussendung etwa wissen, dass "seine ersten Worte an die Gläubigen am Petersplatz, Friede sei mit euch allen, ein schönes Zeichen" waren. Und weiter: "Der Papst ist eine gewichtige globale Stimme. Denn sie macht Mut, Brücken zu bauen, statt Gräben zu ziehen. Sie fordert auf, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. Und sie erinnert uns daran, dass Menschlichkeit, Dialog und Kompromissfähigkeit nicht nur religiöse Werte sind, sondern vor allem menschliche."
Kanzler Christian Stocker schrieb auf der Plattform X: "Habemus Papam! Ich gratuliere Papst Leo XIV. zu seinem verantwortungsvollen Amt und wünsche ihm für sein Pontifikat viel Kraft und Weisheit. (…) Die Herausforderungen unserer Zeit sind groß. Umso wichtiger ist eine starke Stimme für Toleranz und Frieden in der Welt. Möge er durch sein Wirken vielen Menschen Inspiration und Hoffnung sein."
Franz Lackner, Erzbischof von Salzburg und Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, schrieb: "Die Kirche in Salzburg, in Österreich und auf der ganzen Welt freut sich über unseren neuen Heiligen Vater. Er möchte mit Christus Brücken schlagen zu allen in dieser oft so zerklüfteten Welt. Beten wir gemeinsam für unseren neuen Heiligen Vater Leo XIV. und erbitten wir für sein Amt und seinen Dienst allen Segen des Himmels!" Er habe den damaligen Kardinal Robert Prevost bereits öfter treffen können, "während der Synode in Rom saß ich mit ihm gemeinsam in den Circuli Minores am Tisch. Ich hätte eigentlich nächste Woche mit ihm einen Termin gehabt, nun wird meine Reise nach Rom einen ganz anderen Charakter annehmen. Eine Überraschung, wie sie der Heilige Geist so oft bringt."
Kardinal Christoph Schönborn, ehemaliger Erzbischof von Wien, teilte mit: "Ich habe eine große Freude, ich habe im Herzen auf ihn getippt." Der Wiener Apostolische Administrator Josef Grünwidl verriet, dass der damalige Kardinal Prevost 2024 Schönborn in Wien getroffen habe. "Er kennt auch Wien, weil er sich mit der Nachfolge des Erzbischofs beschäftigt, und er war zu Allerheiligen 2024 in Wien und war sehr beeindruckt vom Stephansdom", so Grünwidl.
Neos-Chefin und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger schrieb auf den sozialen Netzwerken: "Papst Leo XIV. stellt Brückenbau und Dialog für Frieden für alle Menschen auf der Welt in den Mittelpunkt seines Wirkens. Er baut offensichtlich auf Franziskus auf und will Fortschritt. Eine wohlbedachte Wahl zur richtigen Zeit!"
Vizekanzler und SPÖ-Chef Andreas Babler schrieb: "Mit der wichtigen Botschaft von Frieden und Dialog tritt Leo XIV in große Fußstapfen. Papst Franziskus hat mich mit seinem Einsatz für Menschlichkeit stark beeindruckt. Brückenbauen ist in Zeiten von Krieg und Krisen die größte Aufgabe und es freut mich, dass Papst Leo XIV dies in den Vordergrund stellt."
"Wir freuen uns mit unseren katholischen Geschwistern und gratulieren zu schneller Einigkeit." Das hat der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka in einer ersten Reaktion auf die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. betont. Diese Wahl zeige eine globale Perspektive, unterstrich Chalupka in einer Aussendung.