In seiner langen Karriere war Taus unter anderem Vorstandsvorsitzender der Girozentrale, Aufsichtsratschef der ÖIG (später ÖIAG, jetzt ÖBAG) und geschäftsführender Gesellschafter der Constantia IndustrieverwaltungsgesmbH. Über die MTH sollten vor allem angeschlagene Firmen aufgekauft und saniert werden - mit wechselndem Erfolg. So scheiterte man etwa an der Sanierung des oberösterreichischen Motorradbauers KTM. Nach wie vor Anteile hält die MTH dagegen an der 2002 übernommenen Buch- und Medienkette Libro und dem 2004 erworbenen Büroartikel-Discounter Pagro.
Zahlreiche Würdigungen
Taus ist nach Claus Raidl und Hannes Androsch der dritte hochrangige Ex-Industriekapitän, der in der vergangenen Woche gestorben ist. "Er war nicht nur eine herausragende Unternehmerpersönlichkeit, sondern hat auch als Staatssekretär, Parlamentarier und Bundesparteiobmann der ÖVP die Entwicklung unserer Zweiten Republik mitgeprägt und mitgestaltet", betonte Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer der APA übermittelten Stellungnahme. "Er hat Weichenstellungen bewirkt, die Österreich wirtschaftlich und sozial beeinflusst haben, zahlreiche Initiativen werden immer eng mit seinem Namen verbunden bleiben."
Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer nannte Taus auf X einen "Politiker mit Leidenschaft und hohem Sachverstand, der als Obmann der Volkspartei in einer schwierigen Zeit Verantwortung übernommen hat". Als Unternehmer sei er höchst erfolgreich gewesen und habe viel für den Wirtschaftsstandort Österreich geleistet. Für Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) war Taus "eine prägende Persönlichkeit der österreichischen Politik und Wirtschaft, ein Mann von Weitsicht und unermüdlichem Einsatz für unser Land."
