Das Interview habe die Lage, die ohnehin schon sehr angespannt sei, jedenfalls nicht entschärft, sagte Rosen. Deutsch hatte das Vorgehen Israels im Gazakrieg verteidigt. Kritisch gesehen wurde auch, dass der IKG-Präsident gemeint hatte, dass man nicht wisse, ob im Gazastreifen tatsächlich eine Hungersnot drohe.
Deutsch spreche die Propaganda-Bildverbreitung im Internet und die vielen Fake-Bilder an, meinte dazu Rosen: "Dabei übersieht er allerdings, dass es ein humanitäres Problem in Gaza gibt, das niemand verleugnen kann." Überall, wo Krieg herrsche, litten und hungerten Menschen: "Das nicht ausreichend anzuerkennen, ist aus meiner Sicht der falsche Weg." Als Vertreter einer Religionsgesellschaft wäre man gut beraten, zu entpolarisieren und auch darzustellen, dass eine differenzierte Diskussion innerhalb der jüdischen Gemeinden möglich ist, meinte der Präsident der jüdischen Gemeinde Graz.