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Nach Steiermarkwahl: FPÖ spricht am Mittwoch mit ÖVP und SPÖ

Nach dem historischen Landtagswahlsieg für die FPÖ in der Steiermark wollen die Freiheitlichen am Mittwoch Gespräche mit ÖVP und SPÖ aufnehmen. Das kündigte Parteichef Mario Kunasek in einer Pressekonferenz am Dienstag an.

Mario Kunasek gewann die Wahl in der Steiermark mit der FPÖ überlegen.
Mario Kunasek gewann die Wahl in der Steiermark mit der FPÖ überlegen.

Nachdem die FPÖ die Steiermarkwahl am vergangenen Sonntag deutlich gewonnen hat, stellt sich die Frage nach dem passenden Koalitionspartner. Sowohl die ÖVP als auch die SPÖ hatten schon am Montag angekündigt, mit der FPÖ sprechen zu wollen. Am Dienstag meldete sich nun der Chef der Freiheitlichen in der Steiermark, Mario Kunasek, zu Wort, um über die weiteren Schritte zu Regierungsverhandlungen zu informieren. Er sei in Landesparteipräsidium und -vorstand am Montagabend einstimmig ermächtigt worden, die anstehenden Sondierungsgespräche mit den anderen Parteien zu führen, berichtete Kunasek.

Kunasek: "Meine Hand ist ausgestreckt, Richtung SPÖ und Richtung ÖVP"

Als Verhandlungsteam wurden neben Kunasek Landesgeschäftsführer Stefan Hermann und Klubdirektor Michael Klug nominiert. Für einzelne Themen würden auch Experten hinzugezogen. Die Sondierungsgespräche in der Steiermark sollen dann am Mittwoch beginnen, sagte Kunasek. Sprechen wolle man am Mittwoch mit ÖVP und SPÖ. "Meine Hand ist ausgestreckt, Richtung SPÖ und Richtung ÖVP", so Kunasek. Auch Gespräche mit den kleineren Parteien sollen stattfinden. Kunasek will diese am Donnerstag zu Gesprächen laden. "Ich habe mir vorgenommen, die Gespräche auf einer vertrauensvollen Ebene zu führen", so Kunasek. Frühestens zum Ende dieser Woche wolle man sich deshalb mit genaueren Informationen zu den Gesprächen an die Medien wenden. Man wolle sich bemühen, möglichst rasch in Koalitionsverhandlungen einzusteigen und eine stabile Regierung zu bilden - "vielleicht sogar schneller als im Bund".

Zu geplanten inhaltlichen Schwerpunkten und möglichen Ressortverteilungen wollte sich Kunasek am Dienstag noch nicht äußern. Das umstrittene Projekt Leitspital im Bezirk Liezen werde jedenfalls Inhalt der Gespräche sein, eine Entscheidung werde es dazu noch nicht geben, da man sich zunächst ein Bild machen will, wie viel ein Ausbau des Standorts Rottenmann kosten würde.