Der aktuell Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz, Kärntens Landeschef Peter Kaiser, berichtete nach der Sitzung von einer "etwas veränderten Herangehensweise" des Finanzministers, der ein neues Angebot vorgelegt habe. Dieses soll den Ländern "frisches Geld" im Umfang von zwei Milliarden bescheren. Konkret umfasse es 2,3 Milliarden. Das sei jedenfalls eine Steigerung gegenüber dem Angebot zuvor, dass lediglich 473 Millionen an zusätzlichem Geld für die Länder bedeutet hätte, konstatierte Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).
Wallner betonte das "geschlossene Auftreten" und die "konsequente gemeinsame Linie" der Landeshauptleute. Die Länder hätten "einmütig" ihren Standpunkt dargelegt, welche Mittel man wofür in Zukunft benötige. "Klar gemacht" habe man auch, dass die Länder, Gemeinden und Städte keine Bittsteller sind, betonte der Vorarlberg Landeshauptmann: "Gemeinschaftliche Abgaben müssen auch gemeinschaftlich umverteilt werden." Dem Zukunftsfonds stehe man per se nicht ablehnend gegenüber, so Wallner: "Weißer Rauch ist aber noch keiner aufgestiegen."
Die Länder wollen nun wissen, wie die Ausgestaltung dieses neuen Instrumentes ausschauen soll. Jedenfalls könnten die Kriterien, Aufgaben und Ziele nur "einvernehmlich" definiert werden, stellte Wallner klar. Und geht es nach den Vorstellungen der Länder, dürften die Mittel auch keine Anschubfinanzierung sein, sondern das Geld müsse dauerhaft fließen. Mit anderen Worten strebe man weiterhin die von den Ländern geforderte Änderung des Verteilungsschlüssels an - und zwar von aktuell 68 Prozent Bund, 20 Prozent Länder und zwölf Prozent Gemeinden auf ein künftiges Verhältnis von 60 zu 25 zu 15 Prozent. Zukunftsfonds ja, aber nur "wenn wir die Ziele gemeinsam definieren, und es in einer Veränderung des Schlüssels mündet", formuliert Wallner.