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Mikl-Leitner besuchte Polizeiinspektion am Westbahnhof

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat am Donnerstag die Polizeiinspektion am Wiener Westbahnhof besucht. Die Beamten kümmern sich dort seit Wochen täglich um dutzende Flüchtlinge. Kinder schliefen beim Lokalaugenschein am Boden, einige Buben spielten auf Decken in einer Ecke. Die Ministerin bedankte sich bei den Polizisten.

Mikl-Leitner besuchte Polizeiinspektion am Westbahnhof

"Wir werden weiterhin so wie Deutschland Grenzkontrollen durchführen, um hier auch ein Signal in die Welt zu senden, dass es so, wie es bisher war, nicht weitergeht, wir keinen unbegrenzten Zustrom verkraften können", sagte Mikl-Leitner zur APA. Einmal mehr forderte die Innenministerin eine europäische Lösung. Entscheidend seien "Gelder für Flüchtlingszentren in Jordanien, Türkei und dem Libanon, um dort die Situation zu verbessern und hier vor allem die Ströme zu lenken", forderte die Ministerin.

In Österreich soll es weiterhin "lagebezogen Grenzkontrollen" geben. Nach der Schließung der ungarischen Grenze zu Serbien wichen die Flüchtlinge nach Kroatien aus. "Wir sind in engem Kontakt mit Kroatien und Slowenien, die uns auch versprochen haben, schengenkonform zu agieren und alles zu tun, um das auch bewerkstelligen zu können", sagte Mikl-Leitner. "Wir müssen zur Normalität zurück, dass jedes Mitgliedsland seiner Verpflichtung nachkommt, schengenkonform und dublinkonform zu arbeiten. Das war eine Einmalaktion", betonte die Innenministerin im Hinblick auf die Durchreise von tausenden via Ungarn kommenden Flüchtlingen in den vergangenen Tagen.