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Später Wirbel um "Nazion"-Tweet von Kärntner LH-Sohn Luca Kaiser

Nachhall mit mehrmonatiger Verzögerung erfährt nun eine Twitter-Aussage des Kärntner Landeshauptmann-Sohns Luca Kaiser, den die Landes-SPÖ gerne auf Platz sechs der Kandidatenliste für die EU-Wahl hätte. Kaiser hatte im Jänner Österreich in einer Kurznachricht als "Nazion" bezeichnet. Die FPÖ spricht in einer Aussendung am Donnerstag von einer "inakzeptablen Grenzüberschreitung" und fordert Kaisers Rücktritt.

Luca Kaiser mit seinem Vater Peter Kaiser, dem Landeshauptmann von Kärtnen.
Luca Kaiser mit seinem Vater Peter Kaiser, dem Landeshauptmann von Kärtnen.

"Österreich ist eine Nazion mit einem scheiß Innenminister. #kickl", ließ Kaiser im Jänner via Twitter wissen. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker erklärte nun, damals sei eine Grenze überschritten worden. "Österreich als Nazion generell zu beschimpfen und seine Wählerinnen und Wähler als Verbrecher darzustellen, ist eine inakzeptable Grenzüberschreitung." SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner müsse ein Machtwort sprechen.

Kaiser teilte daraufhin in einer Aussendung mit, dass er die Wortwahl zurücknehme. Der Tweet sei eine Reaktion auf Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) und dessen Aussage gewesen, er wolle Flüchtlinge in Lagern konzentrieren. Die Wortwahl sei aus einem emotionalen Moment heraus überspitzt gewesen und sei zu weit gegangen. "Mir ging und geht es einzig und allein darum, Österreich, seine Bevölkerung, unseren guten Ruf zu verteidigen und deutlich zu machen, dass Österreich mehr und größer ist, als diese Bundesregierung."