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Stift Heiligenkreuz: Ein Verfahren eingestellt

In den Ermittlungen im Stift Heiligenkreuz im Wienerwald um anonyme Schreiben mit schweren Vorwürfen ist das Verfahren gegen einen beschuldigten Pater eingestellt worden. Der Mann habe die Vorwürfe bestritten, bestätigte Erich Habitzl, Sprecher der Behörde, am Donnerstag einen Bericht des ORF Niederösterreich. In der Causa ist auch eine Apostolische Visitation angekündigt.

Ermittlungen um anonyme Schreiben dauern an
Ermittlungen um anonyme Schreiben dauern an

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchter Nötigung und Verleumdung. Zum Inhalt der anonymen Briefe machte Habitzl unter Hinweis auf den "höchstpersönlichen Lebensbereich" des Opfers keine Angaben. Die Ermittlungen dauern an, fügte der Sprecher hinzu. Das Zisterzienserstift hatte im Zusammenhang mit den Schreiben die Anzeige erstattet.

Verfahren bereits "vor längerer Zeit" eingestellt

Das Verfahren gegen einen beschuldigten Pater sei bereits "vor längerer Zeit" eingestellt worden, verwies Kathpress am Donnerstag auf eine Bestätigung des Stifts. Laut der APA vorliegenden Informationen soll das am 30. Juni der Fall gewesen sein. Der Katholischen Presseagentur zufolge waren im März die ersten anonymen Briefe in Umlauf gekommen, "in denen schwere Vorwürfe gegen Mitglieder des Stifts erhoben und auch Drohungen ausgesprochen wurden".

Auftrag der Apostolischen Visitation dürfte laut Dekret sein, "den Leitungsstil der Abtei in ihrer Gesamtheit sowie das persönliche Führungsverhalten des Abtes eingehend zu prüfen". Ein weiterer Schwerpunkt liegt "auf der Frage, wie mit Vorwürfen von Missbrauch und anderen schwerwiegenden Verfehlungen verfahren wird", hatte Kathpress Mitte Juni berichtet.

Die Apostolische Visitation soll dem Vernehmen nach im Herbst stattfinden, schrieb die Katholische Presseagentur am Donnerstag. "Inwieweit die Causa der anonymen Briefe und die Visitation zusammenhängen, ist nicht klar."