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Rudolf Fußi: Unklarheit um Anzahl gesammelter Unterschriften

Der PR-Unternehmer Rudolf Fußi äußerte Unsicherheit darüber, ob er die erforderlichen 14.000 Unterschriften für eine Neuwahl des SPÖ-Vorsitzes gesammelt hat. Obwohl er eine beträchtliche Anzahl an Unterstützungserklärungen erhalten habe, fehle ihm die Möglichkeit, die Parteimitgliedschaft der Unterzeichnenden zu verifizieren. Zwei Drittel der Unterzeichner hätten jedoch eine Mitgliedsnummer angegeben. Fußi kritisierte in diesem Zusammenhang die Parteiführung.

Noch einige Fragen offen bei Rudolf Fußi
Noch einige Fragen offen bei Rudolf Fußi

Denn man gebe ihm keine Möglichkeit zu einem Daten-Abgleich mit der Mitgliederliste. So sammelt Fußi weiter und schaltet Anfang Dezember einen offenen Brief in Ausgaben von "Kronen Zeitung" und "Österreich". Zudem rief er in einer Pressekonferenz am Mittwoch dazu auf, der SPÖ beizutreten und dann ihn entsprechend zu unterstützen.

Unterschriftenübergabe verzögert sich möglicherweise

Zieldatum für die Übergabe der Unterschriften ist der 16. Dezember. Es könnte aber auch noch später werden, wenn besonders viele eintreffen. Bis Jahresende hat Fußi Zeit, die nötige Marke zu erreichen. Bei der Auswertung will er vorschlagen, dass diese von seinen Rechtsvertretern begleitet wird.

Fußi berichtet über eigene Krankenakte

Schwere Vorwürfe erhob er in Richtung Parteispitze, der er unter anderem unterstellte, seine Krankenakte (u.a. Erwachsenen-ADHS und Rheuma) an Redaktionen weitergegeben zu haben. In der Parteizentrale wurde das umgehend dementiert. Woher die Partei die Akte haben soll, konnte Fußi selbst nicht sagen. Weiters informierte er,"Impfopfer" eines mRNA-Impfstoffs gewesen zu sein und dass er sich von seinem Mann scheiden lasse.

Fußi überrascht mit Forderungen

Inhaltlich grenzte sich der PR-Berater einmal mehr scharf vom Kurs der Bundespartei ab und stellte für einen Sozialdemokraten überraschende Forderungen wie die nach einer Senkung der Körperschaftssteuer. Dazu wünscht er eine "restriktive Migrationspolitik" mit Asylantrags-Obergrenze von 5.000 pro Jahr.

Bezüglich der Finanzierung seiner Kampagne berichtete er, privat bisher 100.000 Euro investiert zu haben. Dazu gibt es neuerdings einen ihn unterstützenden Verein.

SPÖ wehrt sich gegen Vorwürfe

Die SPÖ ist mittlerweile sichtlich genervt von den Vorwürfen Fußis. Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim kündigte in einer Aussendung an, den Sachverhalt zur rechtlichen Prüfung einem Anwalt zu übergeben: "Die Anschuldigungen und Unterstellungen sind völlig haltlos."