Dass die NEOS sich aus den Verhandlungen zurückgezogen hätten, sei "überraschend" gewesen, sagte der Bundespräsident und ließ die Chronologie der Regierungsbildung seit der Nationalratswahl am 29. September Revue passieren. "Zusammenfassend: Diese Dreiervariante ist Geschichte", schloss er. Jedoch gelte weiterhin der Auftrag, eine Regierung zu bilden.
Seine Entscheidung, den Auftrag drei Wochen nach der Wahl dem Zweitplatzierten Nehammer erteilt zu haben und nicht wie üblich dem Wahlsieger, dem FPÖ-Chef Herbert Kickl, verteidigte der Bundespräsident. Niemand sei bereit gewesen, mit der FPÖ unter Führung Kickls eine Koalition einzugehen. "Die Hürden waren unüberbrückbar", so Van der Bellen.