Schweiger demonstrierte beim Parteitag das neue Selbstbewusstsein der Partei angesichts der Wahlerfolge auf kommunaler und Landesebene in den vergangenen Jahren. "Die Entwicklungen seit unserem letzten Parteitag 2021 sprechen für sich", sagte er laut Aussendung. Nicht nur konnten große Wahlerfolge gefeiert werden, sondern auch die Anzahl an Mitgliedern und die Präsenz in ganz Österreich ausgeweitet werden, so Schweiger.
Angaben über die Höhe des Wahlergebnisses bei der Abstimmung am Abend zum Abschluss des nicht-medienöffentlichen zweitägigen Bundesparteitags mit rund 250 Delegierten in der Anker Brotfabrik in Wien-Favoriten machte die KPÖ nicht. Die Salzburger Landtagsabgeordnete und KPÖ-Landesvorsitzende, Sarah Pansy, soll künftig als organisationspolitische Sekretärin die strategische Leitung der Partei übernehmen. Der Wiener Landessprecher Didi Zach wurde zum Finanzreferenten gewählt, Natalie Hangöbl zur Frauenvorsitzenden.
Einigungspartei nach 20 Jahren getrennter Wege
Aus Sicht der Kommunisten war der 39. Parteitag ein Einigungsparteitag, denn erstmals seit 2004 waren die jahrelang weitgehend autonom agierenden steirischen Genossen wieder dabei. Vertreter der KPÖ Steiermark wurden auch in den Bundesvorstand gewählt und nehmen ihre Mandate dort erstmals wieder wahr, wie ein Sprecher gegenüber der APA erklärte. Die Annäherung zwischen Bundes-KPÖ und den steirischen Kommunisten hatte sich in den vergangenen Jahren angebahnt. Im November 2023 wurde der gebürtige Grazer zum gemeinsamen Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl gewählt. Der Einzug ins Parlament verpasste die Partei mit rund 2,5 Prozent der Stimmen am Sonntag klar.
Der letzte Bundesparteitag der KPÖ hatte 2021 stattgefunden, dabei fand ein Generationenwechsel statt: Langzeit-Chef Mirko Messner wurde durch ein sechsköpfiges Bundessprecherteam abgelöst.