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Vor 25 Jahren verhängte die EU Sanktionen gegen Österreich – so überstand das Land die außenpolitische Krise

In der neuen Gesprächsreihe „Bei Perterer“ gibt die damalige Außenministerin Benita Ferrero-Waldner Einblick in die größte außenpolitische Krise Österreichs in der jüngeren Geschichte. Am 10. November ist sie im SN-Saal zu Gast.

Benita Ferrero-Waldner ist am 10. November in der neuen Gesprächsreihe „Bei Perterer“ im SN-Saal zu Gast.
Benita Ferrero-Waldner ist am 10. November in der neuen Gesprächsreihe „Bei Perterer“ im SN-Saal zu Gast.

Benita Ferrero-Waldner ist am 10. November zu Gast „Bei Perterer“. Tickets zur Veranstaltung im SN-Saal gibt es hier.

Die Sanktionen der damaligen EU-14 gegen Österreich im Jahr 2000 wegen der Beteiligung der FPÖ an der Regierung Schüssel führten zur größten außenpolitischen Krise des Landes in der jüngeren Geschichte. Außenministerin war damals die gebürtige Salzburgerin Benita Ferrero-Waldner. Vor allem sie stand damals im Fokus der internationalen Kritik. Wie sie das alles überstand, mit welchen Mitteln sie kämpfte und wie sie mit Hilfe anderer Österreich wieder auf die Bühne der Weltpolitik zurückbrachte, erzählt die Absolventin der Universität Salzburg, Juristin, Managerin, Diplomatin und Politikerin in der neuen Veranstaltungsreihe „Bei Perterer“ am Montag, 10. November, live im SN-Saal.

Ferrero-Waldner am 10. November live im SN-Saal bei Manfred Perterer

Im Gespräch mit dem ehemaligen Chefredakteur der SN, Manfred Perterer, blickt Ferrero-Waldner noch einmal zurück auf die härteste politische Zeit in ihrem Leben. Sie berichtet von Enttäuschungen, Intrigen, Verletzungen, aber auch von Momenten der Freude und großen Erleichterung. Das Publikum bekommt einen authentischen Einblick hinter die Kulissen der großen Politik, wohin man sonst nicht sehen kann.

Eine extrem spannende Phase war ihre Bewerbung als Bundespräsidentin im Jahr 2004. Sie verlor die Wahl knapp gegen den späteren Bundespräsidenten Heinz Fischer. Dabei, so glaubt sie, hätte sie gewinnen können. Warum das nicht gelang und welche Rolle dabei ihre eigene Partei, die ÖVP, spielte, erzählt sie an diesem Abend.

Wie soll es mit der Neutralität Österreichs weitergehen?

Ihre international herausforderndste Aufgabe übernahm Benita Ferrero-Waldner, die als UNO-Protokollchefin das politische Geschäft gelernt hatte, im Sommer 2004, als sie zur EU-Kommissarin für Außenbeziehungen berufen wurde. Die geopolitischen Herausforderungen waren im Grunde die von heute: Ukraine, Russland, Nahost, Iran, USA, Afrika. Sie hat alle wichtigen Player der Weltpolitik persönlich kennengelernt. Wie beurteilt sie den russischen Präsidenten heute? Wie hätten sich die Kriege von heute verhindern lassen? Warum gibt es noch immer keine geordnete und vor allem einheitliche Migrationspolitik der EU? Wo liegen noch heute die Schwächen der europäischen Staatengemeinschaft, die damals bereits sichtbar waren? Wie soll es mit der Neutralität Österreichs weitergehen? Ist eine EU-Erweiterung überhaupt noch denkbar?

„Bei Perterer“ bringt eine Weltbürgerin zurück auf die Bühne in ihrer Heimat Salzburg. Nicht in einer Talkshow, sondern in einem Gespräch auf Augenhöhe, das bleibt.