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Auf der Welt leben rund 7,6 Milliarden Menschen - und es werden immer mehr

Am Donnerstag findet die 25. UN-Weltbevölkerungskonferenz in Nairobi statt. Themen wie die wachsende Weltbevölkerung und daraus resultierende Herausforderungen werden diskutiert.

Die indische Bevölkerung ist diejenige, die weltweit am am meisten wachsen wird, prognostiziert die UN.
Die indische Bevölkerung ist diejenige, die weltweit am am meisten wachsen wird, prognostiziert die UN.

Vor 25 Jahren fand in Kairo die erste UN-Weltbevölkerungskonferenz statt. Damals verabschiedeten Vertreter von 179 Staaten ein Aktionsprogramm. Es ging unter anderem auch darum, die wachsende Weltbevölkerung zu begrenzen.

Die Weltbevölkerung ist indes weiter gestiegen. Von 5,6 Milliarden Menschen 1994 auf mittlerweile 7,6 Milliarden. Auf dem Gipfel in Kenias Hauptstadt sollen daher das Programm und die bisher erreichen Ziele in Sachen Geburtenkontrolle und Sexualerziehung neu bewertet werden.

Das sind die wichtigsten Daten und Fakten zum Thema Weltbevölkerung

Die Vereinten Nationen veröffentlichen jedes Jahr Bevölkerungsprojektionen. Das sind Daten über die weitere Entwicklung der Weltbevölkerung. Die grundlegende Erkenntnis: Die Bevölkerung wird weiter wachsen - obwohl weltweit die Anzahl der Kinder pro Frau weiter abnimmt.

Bereits im Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung nochmal um zwei Milliarden Menschen zunehmen. Von den heute 7,6 Milliarden Menschen werden laut Vereinten Nationen in 30 Jahren 9,7 Milliarden Menschen auf der Welt leben. Bis 2100 soll laut den Berechnungen die Zahl der Menschen auf 10,9 Milliarden steigen. Das bedeutet: Jedes Jahr kommen rund 82 Millionen Menschen hinzu - das ist größenmäßig einmal die Bevölkerung Deutschlands.


Zugleich fiel aber die Anzahl der Kinder pro Frau. So bekam im Jahr 1990 jede Frau auf der Welt im Schnitt 3,2 Kinder. Im Jahr 2019 waren es 2,5 Kinder. Laut der UN-Bevölkerungsprojektionen wird sich diese Zahl 2050 auf 2,2 Kinder pro Frau reduzieren.

Afrikas Bevölkerung wird sich bis 2050 verdoppeln

Während in Europa immer weniger Menschen geboren werden, wird sich in Afrika die Bevölkerung von momentan knapp 1,3 Milliarden Menschen fast verdoppeln. Die UN prognostiziert, dass bis 2050 2,5 Milliarden Menschen auf dem Kontinent leben. Bis 2100 könnten weitere zwei Milliarden Menschen in den afrikanischen Ländern dazu kommen.

Die Vereinten Nationen warnen, dass die Bevölkerung am schnellsten in den Ländern wächst, die besonders arm sind. Das Wachstum bringe daher zusätzliche Herausforderungen, wie den Ausbau der Gesundheits- und Bildungssysteme oder die Bekämpfung von Armut.

Es werden nicht nur immer mehr Menschen auf der Welt leben, die Bevölkerung wird weltweit auch immer älter. Jede zehnte Person ist laut UN älter als 65 Jahre. 2050 werde es jeder Sechste sein. Europa sei davon besonders betroffen: Dort werde 2050 jeder Vierte im Rentenalter sein, sagt die UN.