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Drohnenkrieg: Tote in der Ukraine, Schäden in Russland

Bei schweren russischen Drohnenangriffen auf Dnipro im Osten und Cherson im Süden der Ukraine sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Auch Russland verzeichnete Schäden infolge ukrainischer Drohnenangriffe. Gleichzeitig wurde nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums vom Samstag das Dorf Jablukowe in der ukrainischen Region Saporischschja eingenommen.

Kriegsschäden in Dnipro (Ostukraine/Archiv)
Kriegsschäden in Dnipro (Ostukraine/Archiv)

In der Gebietshauptstadt Dnipro im Osten der Ukraine seien mehrere Brände ausgebrochen, hieß es seitens der Ukraine, Schäden gebe es aber auch in den kleineren Städten Nikopol, Marhanez, Tscherwonohryhoriwka und Synelnikowe sowie im Landkreis Myrowe. Getroffen wurden demnach vor allem private Wohnhäuser und Autos. Es gebe auch Verletzte, teilte Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko am Samstag mit.

Im Dorf Mykilske in der Region Cherson wurde laut der Agentur Ukrinform infolge russischer Beschüsse ein Mann getötet. Oleksandr Prokudin, der Leiter der regionalen Staatsverwaltung von Cherson, berichtete darüber auf Telegram. Prokudin merkte an, dass russische Truppen gegen 8:40 Uhr Mykilske angegriffen hätten. Ein 37-jähriger Mann sei dabei tödlich verletzt worden.

Zudem sei in der Kleinstadt Antoniwka östlich von Cherson ein Mann ums Leben gekommen. Demnach wurden in der Region Cherson in den vergangenen 24 Stunden zudem sieben Menschen durch russischen Beschuss verletzt.

Russisches Militär: 64 Drohnen abgeschossen

Von russischer Seite meldete das Militär den Abschuss von 64 Drohnen über russischem Gebiet. Laut dem Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, gab es zumindest einen Einschlag. "Durch herabfallende Trümmer kam es zu einem Brand auf dem Territorium eines Unternehmens", schrieb Malkow auf der Plattform Telegram.

Tote und Verletzte habe es nicht gegeben, die Höhe des Schadens werde noch geprüft. Nach Angaben des Internetportals Astra soll es sich bei dem Unternehmen um die Raffinerie handeln.

Die Ukraine attackiert systematisch Anlagen der Öl- und Gasverarbeitung in Russland. Damit soll einerseits die Treibstoffversorgung des russischen Militärs gestoppt, andererseits die Finanzierung des Kriegs durch den Export etwa von Benzin erschwert werden.

(Quelle: APA/dpa/Reutrers/Ukrinform)