"Ich bin noch ganz am Anfang. Ich höre zu, ich lerne viel", sagte Trump am Dienstag in Berlin bei einem internationalen Gipfel zur Stärkung von Frauen, dem "Women20 Summit". Dabei traf die 35-jährige Beraterin von Donald Trump auch die niederländische Königin Máxima (45). Auffällig: Beide Frauen trugen Kleider mit Blumenmuster. Mit dabei war auch Bundeskanzlerin Angela Merkel - im roten Jackett.
Zu ihrer Position als First Daughter und Assistentin des US-Präsidentin Donald Trump sagte sie: "Ich bin auch ganz neu in dieser Rolle."
Ivanka Trump sprach sich bei der Konferenz für mehr Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen aus. In den USA seien die Probleme in dieser Frage zwar geringer als anderswo, doch auch dort gebe es noch Nachholbedarf - etwa bei der Zahl der Frauen, die Unternehmen führen. "Wir sind noch lange nicht am Ziel."
Auf Twitter veröffentlichte die Tochter des US-Präsidenten ein Bild, auf dem sie eine Familie trifft. "So ein warmer Empfang von einigen der großartigen Männer, Frauen und Familien, die der US-Botschaft in Berlin dienen", schrieb sie.
Ivanka Trump verteidigt Vater gegen Vorwurf der Frauenfeindlichkeit
Der US-Präsident sei "fest davon überzeugt, dass Frauen das Potenzial und das Können besitzen, den Job genauso gut wie Männer zu erledigen", sagte Ivanka Trump in Berlin. "Die tausenden Frauen, die über Jahrzehnte im Privatsektor für meinen Vater gearbeitet haben, legen davon Zeugnis ab."
Im US-Wahlkampf hatten mehrere Frauen Belästigungsvorwürfe gegen Donald Trump erhoben. Zudem war ein Videomitschnitt mit abfälligen Äußerungen Trumps über Frauen aufgetaucht. Ivanka Trump äußerte sich dazu auf einer Podiumsdiskussion auf der internationalen W-20-Konferenz zur Stärkung von Frauen in der Arbeitswelt, an der auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnahm.
Ivanka Trump entgegnete, dass ihr die Kritik bekannt sei. Aus persönlicher Erfahrung könne sie aber sagen, dass ihr Vater ein "enormer Unterstützer" der Stärkung von Frauen und Familien sei.
Das Weiße Haus hatte im Vorfeld mitgeteilt, dass Ivanka Trump auf "direkte Einladung" der Kanzlerin nach Berlin reise. Vizeregierungssprecher Georg Streiter stellte am Montag klar, dass Trump auf Einladung des Verbands deutscher Unternehmerinnen komme - dass diese Einladung aber auf einen "Wink" der Bundesregierung erfolgt sei.
Women20 ist Teil des Dialogprozesses der G-20 - der Runde der führenden Industrie- und Schwellenländer. Das W-20-Format bringt regelmäßig Vertreterinnen von Wirtschaft, Verbänden und Politik zusammen. Sie beraten darüber, wie die wirtschaftliche Lage von Frauen und ihre Stellung am Arbeitsmarkt verbessert werden kann und wie ihnen Wege ins Unternehmertum eröffnet werden können. Deutschland hat in diesem Jahr die G-20-Präsidentschaft inne und richtet im Sommer den G-20-Gipfel aus.
Neben Merkel und Trump nahmen an der Podiumsdiskussion unter anderem die niederländische Königin Maxima, die kanadische Handelsministerin Chrystia Freeland und die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, teil. Die W-20-Konferenz soll am Mittwoch enden. Das Besuchsprogramm von Ivanka Trump sah für Dienstag noch einen Besuch bei der Technikakademie von Siemens und am Holocaust-Mahnmal vor.