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Frankreich führt Impfpflicht für Gesundheitspersonal ein - Debatte auch in Österreich

Frankreich führt eine Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte ein. Präsident Emmanuel Macron begründete dies am Montag in einer Fernsehansprache mit der rapiden Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Alle Mitarbeiter von Krankenhäusern, Alten- oder Pflegeheimen müssen sich nach seinen Worten bis spätestens zum 15. September impfen lassen. Für Risikogruppen soll es zudem ab September Auffrischungs-Impfungen mit einer dritten Dosis geben.

Macron begründete den Schritt mit der Ausbreitung der Delta-Variante
Macron begründete den Schritt mit der Ausbreitung der Delta-Variante

Kurz zuvor hatte auch Griechenland eine Impfpflicht angekündigt. Nach Angaben von Regierungschef Kyriakos Mitsotakis gilt sie ab Mitte August für Mitarbeiter in Altenheimen und ab dem 1. September für den Gesundheitsbereich. In Italien gibt es die Pflicht-Impfung für Ärzte und anderes medizinisches Personal bereits seit Mai. In Deutschland wird darüber diskutiert, sie für das Personal in Kitas und Schulen einzuführen.

Die Debatte läuft längst auch schon in Österreich. Angesichts der ansteckenderen Delta-Variante hält der Epidemiologe Gerald Gartlehner eine Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegeberufe wie in Frankreich für überlegenswert. Das sagte er am Montagabend in der ZIB2.