Das Präsidialamt erklärte sich am Dienstagnachmittag "erstaunt" über entsprechende Äußerungen des Fraktionschefs von Melonis Partei Fratelli d'Italia (FdI/Brüder Italiens) in der Abgeordnetenkammer, Galeazzo Bignami. Dieser hatte das Staatsoberhaupt aufgefordert, den Bericht von "La Verità" zu dementieren. Laut diesem Bericht würden Berater Mattarellas gegen Meloni und ihre rechte Koalition intrigieren.
Oppositionsparteien empört
In dem von Chefredakteur Maurizio Belpietro verfassten "La-Verità"-Artikel wird ein ehemaliger sozialdemokratischer Abgeordneter als einer der "Berater Mattarellas" genannt, "die sich offenbar in der Hoffnung hervortun, Giorgia Meloni ein Bein zu stellen und sie daran zu hindern, ihr Mandat zu Ende zu führen und sich 2027 erneut zu bewerben". Mattarellas Büro erklärte, Bignamis Äußerungen seien an der Grenze des Lächerlichen. Mehrere italienische Oppositionsparteien forderten daraufhin Meloni zu einer Stellungnahme im Parlament auf.
Die Fraktionschefin der Sozialdemokraten (PD/Partito Democratico), Chiara Braga, forderte Meloni auf, die Äußerungen ihres Fraktionschefs Bignami zu erläutern und sich von dessen Aussagen zu distanzieren. Diese würden das Risiko eines beispiellosen Konflikts in sich bergen". Die größte Regierungspartei betreibe eine "Schmutzkampagne gegen das Präsidialamt".
Die seit drei Jahren amtierende Regierung unter Meloni ist laut Umfragen nach wie in Italien populär. Die Ministerpräsidentin will nach eigenen Angaben bei der nächsten Wahl wieder kandidieren und weiterregieren.
(Quelle: APA)