Erdogan äußerte sich vor dem Ständigen Ausschuss für wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit (COMCEC) der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC). Er pochte zudem auf die aktive Einbindung der OIC in die Umsetzung des US-Friedensplans. Er halte es für "wichtig", dass die OIC beim Wiederaufbau des Palästinensergebiets eine "führende Rolle" übernehme, sagte Erdogan.
Muslimische Staaten beraten über Friedensplan der USA
In Istanbul beraten am Montag die Außenminister mehrerer muslimischer Staaten über den Friedensplan der USA für den Gazastreifen. Erwartet werden die Außenminister von Ägypten, Indonesien, Jordanien, Pakistan, Katar, Saudi-Arabien und der Vereinigten Arabischen Emirate. Laut dem türkischen Außenminister Hakan Fidan soll über Fortschritte und Hindernisse bei der Umsetzung des Friedensplans und über die "nächsten Schritte" beraten werden.
Zwei Jahre nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas und ihrer Verbündeten auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen war am 10. Oktober eine Waffenruhe in Kraft getreten. Grundlage dafür ist ein von US-Präsident Donald Trump vorangetriebener Nahost-Friedensplan.
Khamenei schließt Kooperation Irans mit USA aus
Der oberste geistliche Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, betonte unterdessen, dass eine Zusammenarbeit zwischen dem Iran und den USA derzeit nicht möglich sei. Dies gelte, solange die Regierung in Washington Israel unterstütze, Militärstützpunkte in der Region unterhalte und sich in die Angelegenheiten des Nahen Ostens einmische, zitieren staatliche iranische Medien am Montag den Ayatollah.
Von Hamas an Israel übergebene Leichen identifiziert
Drei von der islamistischen Hamas an Israel übergebene Leichen sind unterdessen als die sterblichen Überreste von in den Gazastreifen verschleppten Soldaten identifiziert worden. Es handle es sich um Asaf Hamami, Omer Neutra und Oz Daniel, gab die israelische Armee am Montag auf der Plattform X bekannt. Die drei Soldaten waren beim Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel im Kampf gegen die Terroristen getötet worden.
Ihre Leichen wurden anschließend verschleppt. Mit der Übergabe ihrer Leichen befinden sich jetzt noch acht tote Geiseln in Gaza. Die Hamas hatte die Überreste der drei Verschleppten am Vorabend Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, woraufhin sie zur Identifizierung nach Israel gebracht wurden. Die Islamisten hatten gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
Anders als im Rahmen des Friedensplans von US-Präsident Trump vereinbart, übergibt die Terrororganisation die Leichen jedoch nur schleppend. Sie begründet das damit, dass es für sie schwierig sei, die Toten zu finden, weil sie unter den Trümmern bombardierter Gebäude und Tunnel verschüttet seien. Israel bezeichnet dies als eine Lüge der Hamas.
(Quelle: APA/dpa/Reuters/AFP)
