Goldin war am 1. August 2014 während des dritten Gaza-Kriegs bei einem Einsatz im Gazastreifen getötet worden. Der Leichnam des 23-Jährigen wurde entführt.
Im Zuge eines von US-Präsident Donald Trump vermittelten Waffenruheabkommens hätte die islamistische Palästinenserorganisation neben den letzten 20 noch lebenden Geiseln eigentlich bereits vor drei Wochen auch alle 28 noch im Gazastreifen festgehaltenen toten Geiseln an Israel übergeben sollen.
Noch fünf Geiseln in Gewalt der Hamas
Derzeit befinden sich noch fünf Leichen getöteter Geiseln in der Gewalt der Hamas und ihrer Verbündeten im Gazastreifen, darunter die von Goldin. Bei den übrigen vier Toten handelt es sich laut Medienberichten um drei Israelis sowie einen Thailänder, die alle nach dem Terrorüberfall der Hamas und anderer Extremistengruppen auf Israel am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden waren.
Damals wurden etwa 1.200 Menschen in Israel getötet und mehr als 250 Menschen in das angrenzende Küstengebiet verschleppt. Das beispiellose Massaker löste den Gazakrieg zwischen Israel und der Hamas aus.
Nach Darstellung der Hamas verläuft die Rückgabe der Leichen schleppend, weil diese unter den Kriegsruinen im Gazastreifen nur schwer zu lokalisieren seien. Israel wirft der Hamas dagegen vor, die Übergabe der Toten zu verzögern.
Frühere Hamas-Geiseln fordern Rückgabe restlicher Leichen
Ex-Geiseln der Terrororganisation Hamas forderten am Samstagabend bei einer Kundgebung in Israel die Herausgabe aller noch im Gazastreifen verbliebenen Leichen von Entführten.
Israel hatte den dritten Gazakrieg im Juli 2014 gestartet, um Raketenangriffe aus dem Gazastreifen zu stoppen und Angriffstunnel zu zerstören. In dem Konflikt wurden mehr als 2.250 Palästinenser getötet und mehr als 10.000 weitere verletzt, ein Großteil davon Zivilisten. Auf israelischer Seite starben 73 Menschen, darunter 67 Soldaten.
(Quelle: APA/AFP/dpa)

