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Hamas wird laut Trump bei Waffenruhe-Verstoß "ausgelöscht"

Nach gegenseitigen Vorwürfen Israels und der Hamas zu Verstößen gegen das Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen hat US-Präsident Donald Trump der radikalislamischen Palästinenserorganisation mit Vernichtung gedroht. Sollte die Hamas sich nicht "benehmen", würden "wir sie auslöschen", sagte Trump. Er gebe der Hamas jedoch eine "kleine Chance", sich an das Abkommen zu halten. Zugleich bekräftigte Trump aber, dass keine US-Streitkräfte gegen die Hamas eingesetzt würden.

US-Streitkräfte sollen keine eingesetzt werden
US-Streitkräfte sollen keine eingesetzt werden

Dutzende Länder, die sich bereit erklärt hätten, sich einer internationalen Stabilisierungstruppe für den Gazastreifen anzuschließen, würden "gerne eingreifen", sagte der US-Präsident am Montag in Washington weiter. "Zudem würde Israel binnen zwei Minuten eingreifen, wenn ich sie darum bitten würde", betonte er. Er fügte hinzu: "Aber im Moment haben wir das nicht gesagt."

Die USA würden es "noch ein wenig versuchen" und hofften, dass es "etwas weniger Gewalt" geben werde. "Aber im Moment sind das gewalttätige Menschen", sagte Trump über die Hamas.

Gegenseitige Vorwürfe

Der US-Präsident äußerte sich zehn Tage nach Inkrafttreten des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas, das auf Grundlage von Trumps Friedensplan zustande gekommen war. Am Sonntag warfen sich Israel und die Hamas jedoch gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vor.

Zwei israelische Soldaten wurden am Sonntag im Gazastreifen getötet. Israel flog Dutzende Angriffe auf Hamas-Ziele im gesamten Gazastreifen, was es mit einer "eklatanten Verletzung" der Waffenruhe durch die Palästinenserorganisation begründete. Bei den israelischen Angriffen wurden nach Hamas-Angaben mehr als 40 Menschen getötet. Beide Seiten betonten aber, dass sie sich weiterhin zur Waffenruhe bekennen würden.