SN.AT / Politik / Weltpolitik

Iran plant erneut Raketentests im Persischen Golf

Die iranische Marine plant ein dreitägiges Militärmanöver mit Raketentests im Persischen Golf. Laut Marinekommandant Hussein Khansadi beginnen die Manöver am Freitag von der Straße von Hormus bis zum Golf von Oman. Dabei sollen erstmals auch Raketen von U-Booten aus abgefeuert werden.

Irans Präsident Hassan Rouhani bei der Besichtigung eines U-Bootes

"Das Manöver soll uns auf den Ernstfall vorbereiten", sagte der Admiral nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim am Donnerstag. In Anwesenheit von Präsident Hassan Rouhani hatte die iranische Marine vergangene Woche das neues U-Boot "Fateh" ("Eroberer") in Dienst gestellt. Das 600 Tonnen schwere U-Boot soll mit Torpedos und Marschflugkörpern ausgerüstet und bis 30 Tage in mehr als 200 Metern Wassertiefe einsatzfähig sein.

Manöver in der Nähe der Straße von Hormus sind brisant, weil fast ein Drittel der weltweiten Ölexporte durch dieses Seegebiet im Persischen Golf verschifft wird. Rouhani hat mehrmals mit einer Blockade der Meerenge gedroht, falls die USA im Zuge ihrer Iran-Sanktionen Ölexporte der Islamischen Republik blockieren sollten.

Die iranischen Manöver sind international heftig umstritten. Iranische Mittelstreckenwaffen gelten als ernsthafte direkte Bedrohung Israels. Die Marschflugkörper der "Fateh" sind allerdings zur Bekämpfung von Schiffen konzipiert.

KOMMENTARE (0)