Bei dem Treffen besprachen sie auch die kommende Woche anstehenden Gespräche in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan. Dort wollen am 25. und 26. April Vertreter des Iran, Russlands und der Türkei mit Gesandten von Opposition und Regierung zusammenkommen. Obwohl die drei Staaten im Syrien-Konflikt auf entgegengesetzten Seiten stehen, setzen sie sich seit Anfang 2017 gemeinsam für eine Deeskalation ein.
Vor dem Treffen mit Assad kam Zarif mit seinem syrischen Kollegen Walid Muallem zusammen. Zarif betonte anschließend, die wichtigste Frage bleibe "die Entwaffnung der Terrorgruppen und ihr Abzug aus Idlib". Die "Garanten" der Vereinbarung zu der nordsyrischen Provinz müssten ihren Verpflichtungen nachkommen, sagte Zarif laut der regierungsnahen Zeitung "Al-Watan" mit Blick auf die Türkei und Russland.
Sie hatten im September die Schaffung einer "demilitarisierten Zone" um Idlib vereinbart, um eine drohende Offensive Assads abzuwenden. Zur Umsetzung der Vereinbarung sollte insbesondere die Türkei Druck auf die Jihadistengruppen in Idlib ausüben, ihre Kämpfer aus der Pufferzone abzuziehen. Allerdings weitete die Jihadistenallianz Hayat Tahrir al-Sham seitdem ihre Kontrolle auf die gesamte Provinz aus.
Am Rande von Idlib liefert die Gruppe sich zudem immer wieder Gefechte mit den Regierungstruppen. Insbesondere die Türkei fürchtet im Fall einer Eskalation der Gewalt in der Region an ihrer Grenze eine neue Fluchtwelle.