Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von verstärkten Attacken der IS-Miliz in den vergangenen Tagen auf syrische Soldaten und mit ihnen verbündete Kämpfer. Schwerpunkt war demnach die Wüste im Osten der Provinz Homs. Unter den dort getöteten 27 Soldaten seien auch vier hochrangige syrische Offiziere gewesen.
Beim Angriff eines syrischen Ablegers des Terrornetzwerks al-Kaida in der Großstadt Aleppo seien 13 weitere Soldaten das Leben gekommen. Westlich von Aleppo griffen Kämpfer der Jihadistenallianz Hayat Tahrir al-Sham nach Angaben der Beobachtungsstelle Kontrollpunkte und andere Positionen der Regierungstruppen an. Bei den anschließenden Kämpfen seien mindestens 13 Soldaten und Verbündete gestorben.
Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sprach von den höchsten Verlusten auf Seiten der Regierungstruppen seit der Vertreibung der Jihadisten aus ihrer letzten Bastion Baghus Ende März. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort. Für Medien sind diese Angaben meist nicht zu überprüfen.
Die IS-Miliz bekannte sich über ihr Propaganda-Sprachrohr Amaq zu den Angriffen in der Wüste von Homs. Demnach starteten die IS-Kämpfer die Angriffe am Donnerstagabend, nachdem Kämpfer der Regierungstruppen versucht hatten, in der Region Jihadisten aufzuspüren. Die Gefechte dauerten den Angaben zufolge bis Freitagnacht. Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden bei den Kämpfen auch sechs IS-Kämpfer getötet.