Das Abkommen vom 10. Oktober sieht vor, dass für jede Leiche einer israelischen Geisel, welche die islamistische Palästinenserorganisation Hamas zurückgibt, Israel im Gegenzug 15 tote Palästinenser überführt. Die Terrororganisation Hamas hat außerdem, wie in dem Abkommen vereinbart, 20 lebende israelische Geiseln freigelassen, die bei dem Großangriff palästinensischer Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden waren. Zudem sollte die Hamas laut Abkommen 28 tote Geiseln an Israel übergeben, bisher übergab sie jedoch nur 21 Leichname.
Nach Darstellung der Hamas verläuft die Rückgabe der Leichen schleppend, weil diese unter den Trümmern kriegszerstörter Häuser im Gazastreifen nur schwer zu finden und zu bergen seien. Die islamistische Organisation rief Vermittler und das Rote Kreuz bereits mehrfach auf, Ausrüstung und Personal zum Aufspüren der Leichen zur Verfügung zu stellen.
Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas gilt seit dem 10. Oktober. Sie trat fast genau zwei Jahre nach dem Überfall der Islamisten auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen in Kraft. Allerdings ist die Waffenruhe brüchig, immer wieder kommt es zu Angriffen von beiden Seiten.
(Quelle: APA/AFP)
