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Laut Orbán weiter Vorbereitungen für Putin-Trump-Treffen

Die Planungen für ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gehen Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán zufolge trotz der Verschiebung weiter. Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó sei derzeit in Washington, schrieb Orbán auf Facebook. "Der Termin ist noch ungewiss. Wenn es soweit ist, werden wir ihn (den Gipfel) abhalten", fügte der nationalkonservative Politiker hinzu. Ähnliches gab es auch aus dem Kreml zu hören.

Termin noch ungewiss
Termin noch ungewiss

Orbán, der in der EU isoliert ist und enge Drähte nach Moskau unterhält, möchte unbedingt Gastgeber eines möglichen Präsidenten-Treffens sein. Seine Partei Fidesz liegt derzeit in Umfragen für die Parlamentswahlen in Ungarn 2026 nur noch an zweiter Stelle.

Laut Kreml Treffen mit Trump nicht abgesagt

Auch laut Angaben aus dem Kreml laufen die Vorbereitungen auf den Trump-Putin-Gipfel entgegen den Absagespekulationen weiter. Das Treffen müsse gut vorbereitet werden, denn niemand wolle seine Zeit verschwenden, weder Trump noch Putin, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Die Gerüchte um eine Absage seien falsch, betonte er. Eine Teilnahme Putins am G20-Gipfel im November in Südafrika schloss er aus.

Trump hatte in der vergangenen Woche nach einem Telefonat mit Putin ein Treffen mit dem Kremlchef in Budapest angekündigt. Später sagte er, dass dies "wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen" stattfinden werde. Zu Medienberichten, dass der Termin auch wegen des russischen Beharrens auf Maximalforderungen wackle, sagte Trump nur, er wolle kein "vergeudetes Treffen". Peskow betonte, Russlands Position sei seit langem bekannt. Moskau hatte ohnehin Bremssignale gesendet und betont, dass ein Treffen gut vorbereitet werden müsse.

Bei G20 lässt Putin sich vertreten

Während das Treffen in Budapest damit vorerst auf der Tagesordnung bleibt, wird Putin Ende November nicht nach Südafrika zum Gipfel der Gruppe 20 großer Industrie- und Schwellenländer (G20) reisen. Persönlich werde der Präsident nicht teilnehmen, Russland werde aber auf hohem Niveau vertreten sein, sagte Peskow. In der Vergangenheit hatte zumeist Außenminister Sergej Lawrow Russland vertreten.