Anschläge in der schwer bewachten, indischen Hauptstadt sind in den vergangenen Jahren selten geworden. Verteidigungsminister Rajnath Singh kündigte eine rasche Aufklärung an. Die Ermittlungsbehörden würden den Vorfall "schnell und gründlich" untersuchen, sagte Singh am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Neu-Delhi. Diejenigen, die für die "Tragödie" verantwortlich seien, würden vor Gericht gestellt.
Womöglich noch mehr Tote
Die Ursache der Explosion blieb allerdings zunächst unklar. Innenminister Amit Shah hatte gesagt, es sei "sehr schwierig", die Ursache der Explosion zu bestimmen, solange die forensischen Proben nicht analysiert worden seien. Die Nachrichtenagentur Press Trust of India berichtete am Dienstag, dass die Zahl der Toten auf zwölf gestiegen sei. Eine offizielle Bestätigung hierfür lag zunächst nicht vor.
Sollte sich herausstellen, dass es sich bei der Explosion um einen Anschlag handelt, wäre dies der erste bedeutende Sicherheitsvorfall seit dem 22. April. Damals waren bei einem Anschlag im indischen Teil der Region Kaschmir 26 mehrheitlich hinduistische Touristen getötet worden. Indien beschuldigte Pakistan, den Angriff unterstützt zu haben, was die Regierung in Islamabad bestreitet.
Infolge des Anschlags war der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt zwischen Indien und Pakistan um die Himalaya-Region Kaschmir wieder aufgeflammt. Indien bombardierte mehrere Ziele in Pakistan, Islamabad antwortete mit Gegenangriffen, 70 Menschen wurden bei der Auseinandersetzung getötet. Seit dem 10. Mai gilt eine Waffenruhe.
(Quelle: APA/AFP/Reuters)
