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Moldauischer Premier verlässt die Politik

Der moldauische Regierungschef Dorin Recean hat am Montag überraschend seinen Ausstieg aus der Politik bekannt gegeben: Er dankte der pro-europäischen Partei Aktion und Solidarität (PAS) für das in ihn gesetzte Vertrauen. Doch stehe sein Entschluss fest, sein Mandat ende "zeitgleich mit dem Mandat dieser Regierung", zudem werde er auch sein Abgeordnetenmandat niederlegen, sagte Recean auf einer Pressekonferenz in Chisinau.

Recean sagt der Politik adieu
Recean sagt der Politik adieu

Es sei ihm eine Ehre gewesen, der Republik Moldau in "äußerst komplizierten Zeiten dienen" zu können, fügte der 51-Jährige hinzu. Die ebenso pro-europäische Staatspräsidentin Maia Sandu dankte Recean umgehend für seine Mühe und Leistungen. "Sei bedankt, Dorin, dass du uns in diesen komplizierten Jahren zur Seite gestanden hast", schrieb Sandu auf Facebook.

Pro-europäisches Lager wollte Kontinuität

PAS-Chef Igor Grosu beeilte sich seinerseits hervorzuheben, dass Receans Rückzugsentschluss auf persönliche Gründe zurückzuführen sei. Die PAS sei entschlossen gewesen, ihn nach der konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments ein weiteres Mal als Regierungschef vorzuschlagen. Nun aber werde die PAS nolens volens einen Nachfolger präsentieren müssen, sagte Grosu.

Die PAS hatte sich bei der jüngsten, von massiver russischer Einflussnahme geprägten Parlamentswahl als stärkste Kraft behauptet. Sie kann alleine in der früheren Sowjetrepublik zwischen Rumänien und der Ukraine weiterregieren.