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Nationalgarde aus Portland und Chicago teilweise abgezogen

Die US-Regierung zieht einem Medienbericht zufolge die Nationalgarde aus zwei Metropolen wieder teilweise ab. Demnach werden einige Soldaten aus Portland und Chicago wieder abgezogen, wie die "New York Times" unter Berufung auf zwei US-Regierungsvertreter am Sonntag berichtete. Das Verteidigungsministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.

Protest gegen Entsendung der US-Nationalgarde nach Chicago
Protest gegen Entsendung der US-Nationalgarde nach Chicago

US-Präsident Donald Trump hatte die Nationalgarde ab September in mehrere US-Städte entsandt, darunter Los Angeles, Washington und Memphis sowie Chicago und Portland. Er begründete die Entsendung nach Portland etwa mit Protesten gegen seine Einwanderungspolitik und bezeichnete die Stadt im Nordwesten der USA als "vom Krieg verwüstet".

Die Nationalgarden dienen als Miliz der jeweiligen Bundesstaaten und unterstehen den Gouverneuren - es sei denn, der Präsident beruft sie in den Dienst der Bundesregierung. Die Legalität solcher Einsätze ist umstritten. Ein als Section 12406 bekanntes Bundesgesetz erlaubt dem Präsidenten den Einsatz der Nationalgarde, um eine Invasion abzuwehren, einen Aufstand niederzuschlagen oder die Einhaltung von Gesetzen zu erzwingen.

Mehrere Klagen

Mehrere von Demokraten geführte Bundesstaaten und Städte haben gegen die Einsätze geklagt und argumentieren, Trumps Vorgehen verletze die Verfassung und die Rechte der Bundesstaaten. Bisher haben die Bundesberufungsgerichte dazu uneinheitlich geurteilt.

(Quelle: APA/Reuters)