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Nawalny-Begräbnis: Trauernde rufen "Nawalny, wir werden dich nicht vergessen"

Tausende Menschen haben sich vor der Kirche in Moskau zusammengefunden, in der Kremlkritiker Alexej Nawalny beerdigt wird.

Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
„Ewige Liebe kennt keinen Tod“, steht auf dem Bild.
„Ewige Liebe kennt keinen Tod“, steht auf dem Bild.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Trauernde warfen Absperrgitter um.
Trauernde warfen Absperrgitter um.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.
Viele Menschen wollten sich von Alexej Nawalny verabschieden.

Trotz eines großen Aufgebots von Polizisten und Sicherheitskräften hat sich bereits Stunden vor der Beerdigung von Alexej Nawalny eine rund 1,5 Kilometer lange Schlange von Menschen gebildet, die sich von dem Kremlkritiker verabschieden wollten.

Die Menschen drängten sich an Metallgitter rund um die Kirche zu Ehren der Gottesmutterikone "Lindere meine Trauer", die im Moskauer Bezirk Marjino liegt. Viele von ihnen trugen Blumen in den Händen und riefen wiederholt: "Nawalny, Nawalny, wir werden dich nicht vergessen."


Ab 12 Uhr (MEZ) konnten sich Anhänger von Nawalny verabschieden. Als der Sarg von Alexej Nawalny in einem schwarzen Transporter die Kirche erreichte, klatschte die Menge - und rief: "Du hattest keine Angst, auch wir haben keine."

Teilweise haben die Wartenden Barrieren umgeworfen, um schneller in die Kirche zu kommen. Auch die Botschafter aus Deutschland, Frankreich und den USA sind vor der Kirche eingetroffen, um Nawalny die letzte Ehre zu erweisen.

In der Kirche standen die Menschen vor dem offenen Sarg von Nawalny. Sie sangen und beteten für den Verstorbenen, dessen Leichnam mit vielen roten und weißen Rosen bedeckt ist. Unter den Menschen in der Kirche war auch die Mutter von Nawalny. Schon nach seinem Tod hatte Ljudmila Nawalnaja tagelang ihren Sohn gesucht.

Ljudmila Nawalnaja geht zur Beerdigung ihres Sohnes.
Ljudmila Nawalnaja geht zur Beerdigung ihres Sohnes.

Die Beerdigung fand auf dem Borissowskoje-Friedhof statt. Auf Video-Aufnahmen sah man, wie die Mutter von Nawalny sich von ihrem Sohn verabschiedete. Während eine Streichergruppe das Lied "My Way" von Frank Sinatra spielte, wurde Nawalnys Sarg in die Erde hinabgelassen. Beim Begräbnis nicht dabei sein konnten seine Witwe Julija Nawalnaja und ihre beiden Kinder. Sie leben im Exil. Nawalnaja äußerte sich auf Twitter während der Trauerfeier. Sie werde Alexej immer lieben, schrieb die 47-Jährige.

Während der Beerdigung sind immer wieder Protestrufe zu hören. Menschen skandierten: "Russland ohne Putin!", "Putin ist ein Mörder!" oder "Russland wird frei sein!". Menschen vor Ort berichten von "surrealen Szenen", es seien mehrere Tausende Menschen, die Nawalny die letzte Ehre erweisen.


Es herrschte eine angespannte Atmosphäre, da auch viele Uniformierte der Sonderpolizei Omon anwesend waren. Viele Menschen wollten sich direkt am Grab noch verabschieden. Der Andrang war aber offenbar so groß, dass die Polizei einige zurückwies.

Nawalnys Team zeigte in einem Live-Stream auf Youtube, wie Männer den braunen Sarg aus einem schwarzen Transporter zogen und dann im Gleichschritt in die Kirche trugen. Hunderttausende verfolgten die Übertragung. Das Team von Alexej Nawalny hat im Live-Stream der Beerdigung angekündigt, sie bieten umgerechnet 100.000 Euro für Informationen über die Umstände seines Todes.