"Wir werden den Druck auf Russland weiter erhöhen - und zwar so lange wie nötig, bis die Ukraine von der brutalen russischen Aggression befreit ist", versprach der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. 121 Einzelpersonen und Institutionen sind betroffen, darunter auch iranische Drohnenhersteller. Dazu kommen 96 Unternehmen und Behörden, darunter auch drei weitere russische Banken.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte das Paket als wichtigen Sdhritt. "Es ist kraftvoll, gegen die Militärindustrie und den Finanzsektor des Terrorstaates und gegen die Propagandisten gerichtet, die die russische Gesellschaft in Lügen ertränkt haben und versuchen, ihre Lügen auf der ganzen Welt zu verbreiten", sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft. "Das wird ihnen definitiv nicht gelingen." Zugleich pochte der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Strafmaßnahmen auch gegen Russlands Nuklearindustrie.
Am Abend wurden auch EU-Sanktionen gegen die Wagner-Gruppe bekannt. Elf Einzelpersonen und sieben Organisationen mit Verbindungen zur Wagner-Gruppe seien wegen "Menschenrechtsverletzungen" in der Zentralafrikanischen Republik, im Sudan und in Mali auf die Sanktionsliste gesetzt worden, hieß es am Samstag. Gegen die Söldnertruppe selbst, welche die russische Armee bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine unterstützt, hatte die EU bereits 2021 Sanktionen verhängt.
Vom zehnten Sanktionspaket sind erstmals auch sieben iranische Unternehmen betroffen, die Russland Kampfdrohnen für den Krieg in der Ukraine liefern. Das Exportverbot für sogenannte Dual-Use-Güter, die für zivile und militärische Zwecke genutzt werden können, nach Russland wird ausgeweitet. Neu auf der Liste stehen nun unter anderem Elektronik, Spezialfahrzeuge, Maschinenteile, Ersatzteile für Lastwagen und Triebwerke, Antennen, Kräne, Drohnen und Wärmebildkameras.
