Die Crew beklagte, dass die Migranten am Ende ihrer Kräfte seien. Erwartet wird, dass die 36 verbliebenen Migranten wie jene des NGO-Schiffes "Alan Kurdi" an Bord des italienischen Fährschiffes "Rubattino" gehen, wo sie sich für zwei Wochen in Quarantäne befinden werden. Danach sollen sie in andere EU-Länder gebracht werden. Die "Rubattino" ankert eine Seemeile vom Hafen Palermo entfernt, die Migranten werden vom Roten Kreuz versorgt.
Die "Aita Mari" war nach Angaben von SMH eigentlich zwecks Wartung bereits auf dem Rückweg nach Spanien, als die Nachricht kam, dass mindestens drei Flüchtlingsboote mit mehr als 170 Menschen an Bord vor Malta in Seenot geraten seien. Mit einer Minimalbesatzung machte sie deshalb kehrt und entdeckte das Schlauchboot mit den Migranten an Bord.
Unterdessen forderte die deutsche Regierung die deutschen Hilfsorganisationen dazu auf, Rettungsaktionen einzustellen und Schiffe gegebenenfalls zurückzurufen, da es an Ausschiffungshäfen im zentralen Mittelmeer fehle. Allerdings will Gorden Isler, Vorsitzender der NGO Sea-Eye, weitermachen. "Man kann nicht von uns verlangen, die Rettung von Menschenleben einzustellen, während dieselben Politiker in Deutschland fordern, dass alles Menschenmögliche dazu beigetragen werden muss, um möglichst viele Menschenleben zu retten", so Isler.