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Polens Luftwaffe nach Angriffen Moskaus in Ukraine alarmiert

Nach russischen Luftangriffen auf den Westen der Ukraine hat Polen zur Sicherung seines Luftraums erneut Kampfjets aufsteigen lassen. Auch bodengestützte Luftabwehr- und Radarüberwachungssysteme seien in den höchsten Bereitschaftszustand versetzt worden, teilte die Armee des NATO-Mitglieds mit. Die Flughäfen Rzeszow und Lublin in Südostpolen wurden vorübergehend geschlossen, um dem Militär im Luftraum Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, erklärte Polens Flugsicherungsbehörde.

In der Ukraine herrscht nahezu im ganzen Land Luftalarm. Polen hat wegen russischer Angriffe auf die Westukraine bereits wiederholt Kampfjets zum Schutz des eigenen Luftraums eingesetzt.

Attacke auf zivile Ziele in Charkiw

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind Berichten zufolge unterdessen mehr als 30 Menschen verletzt worden - darunter mehrere Kinder. Die Attacke habe die Stadt in der Nacht auf Mittwoch getroffen, mehrere Gebäude beschädigt und Brände ausgelöst, teilten Bürgermeister Ihor Terechow und die regionale Militärverwaltung laut ukrainischen Medien mit. Ein Supermarkt sei zerstört, ein neunstöckiges Wohnhaus nach einem Treffer evakuiert worden.

Aufnahmen aus Charkiw zeigten zahlreiche ausgebrannte Fahrzeugwracks. Die Ukraine erwehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren einer russischen Invasion. Vor allem nachts verbreiten Russlands Luftangriffe Angst und Schrecken im Nachbarland. Charkiw liegt nur etwa 35 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und wird besonders oft beschossen. Vor Kriegsbeginn im Februar 2022 zählte die zweitgrößte Stadt der Ukraine 1,4 Millionen Einwohner. Nach Beginn der Kämpfe suchten viele von ihnen das Weite. Inzwischen leben nach Behördenangaben wieder etwa 1,3 Millionen Menschen in Charkiw.

(Quelle: APA/dpa/Reuters)