Probleme bei der Strom- und Wasserversorgung gab es nach Angaben des Gebietsgouverneurs Wolodymyr Kohut auch in der zentralukrainischen Region Poltawa. Dem Zivilschutz zufolge wurden Verwaltungsgebäude, Lagerräume und Eisenbahninfrastruktur beschädigt.
Russland meldet Drohnenangriff auf Ölregion Tjumen
Russland meldete einen Drohnenangriff auf die ölreiche Region Tjumen in Westsibirien. Drei Drohnen seien auf dem Gelände eines Unternehmens in der Gebietshauptstadt Tjumen entdeckt und unschädlich gemacht worden, teilte die Regionalverwaltung mit. Der Vorfall hat sich demnach am Montagabend ereignet. "Das operative Eingreifen der Notdienste hat die Detonation der Drohnen verhindert", es habe keine Schäden und Verletzten gegeben, heißt es.
Der ukrainische Telegram-Kanal Exilenova hingegen berichtete, dass eine Raffinerie getroffen worden sei. Auf dem als Beweisfoto angefügten Bild sind aber nur unwesentliche Schäden an einer Schutzwand vor den eigentlichen Öltanks zu erkennen. Ob das Foto aus Tjumen stammt, kann nicht unabhängig überprüft werden.
Ural überflogen?
Tjumen liegt mehr als 2.000 Kilometer von der Front entfernt im asiatischen Teil Russlands. Sollten die Flugobjekte in der Ukraine gestartet worden sein, wäre es das erste Mal, dass Kiews Langstreckendrohnen damit das Uralgebirge überquert haben. Im Sommer hatte die Ukraine schon einmal strategische Bomber in Irkutsk in Ostsibirien mit Drohnen attackiert. Diese Drohnen allerdings waren auf Lkw ins Land geschmuggelt worden und wurden in der Nähe des Militärflugplatzes gestartet.
Insgesamt fing die russische Flugabwehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht auf Dienstag 184 ukrainische Drohnen ab und zerstörte sie, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Verweis auf das Ministerium meldete. Russland überzieht die Ukraine seit mehr als dreieinhalb Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg.