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Russland meldet Kämpfe in Pokrowsk, Myrnorhad und Kupjansk

Russische Truppen kämpfen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in den ostukrainischen Städten Pokrowsk, Myrnorhad und Kupjansk. In dem strategisch wichtigen Pokrowsk fänden die Kämpfe im Zentrum der Stadt sowie im Industriegebiet im Westen statt, zitierten russische Nachrichtenagenturen das Ministerium am Donnerstag. Bei einem ukrainischen Drohnenangriff wurde unterdessen ein Mann in der russischen Großstadt Wolgograd getötet.

Kämpfe in strategisch wichtiger Stadt Pokrowsk
Kämpfe in strategisch wichtiger Stadt Pokrowsk

Russland habe in der Nacht erneut die ukrainische Energie- und Verkehrsinfrastruktur angegriffen, heißt es weiter. Mindestens 75 Drohnen habe die Ukraine auf Russland gerichtet, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Davon hätten 49 die Oblast Wolgograd zum Ziel gehabt.

Das ukrainische Militär bestätigte einen Angriff auf die russische Ölraffinerie in Wolgograd. Dabei sei ein Feuer ausgebrochen, teilte der Generalstab auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zudem seien Militär- und Energieziele in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten angegriffen worden. Dazu zählten eine Drohnenbasis in Donezk und Treibstofflager auf der Krim.

Ein 48-Jähriger kam nach Angaben von Gouverneur Andrej Botscharow bei einem Einschlag in ein Wohnhaus ums Leben. Es gebe Schäden an Privathäusern in mehreren Stadtteilen von Wolgograd. Durch herabgestürzte Drohnentrümmer sei es zudem zu einem Feuer in einem Industriegebiet gekommen.

Acht Verletzte in ukrainischer Region Dnipropetrowsk

In der Ukraine wurden außerdem bei einem massiven russischen Drohnenangriff auf die Industriestadt Kamjanske acht Menschen verletzt, wie der geschäftsführende Gouverneur der südostukrainischen Region Dnipropetrowsk, Wladyslaw Hajwanenko, mitteilte. Dort seien ein Gebäude, Autos, Infrastruktur und ein Transportunternehmen beschädigt worden. Auch andere Orte in dem Gebiet seien angegriffen worden.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift sie auch Ziele in Russland an. Die Zahl der Opfer und das Ausmaß der Schäden in Russland steht aber in keinem Verhältnis zu den vom russischen Militär angerichteten Zerstörungen in der Ukraine.

(Quelle: APA/Reuters/dpa)