Die Zustimmung war am Montagabend vom russischen Vize-Außenminister Sergej Werschinin bekanntgegeben worden, der zuvor in Genf mit UNO-Vertretern verhandelt hatte. Anders als bei der ersten Verlängerung des Deals im November wird die Laufzeit diesmal nur um 60 Tage ausgedehnt. Das Ende Juli von den Kriegsparteien, der UNO und der Türkei unterzeichnete Abkommen war zunächst auf 120 Tage befristet gewesen.
Laut den Vereinten Nationen gibt es nun noch weitere, informelle Beratungen. "Die Unterredungen wurden gestern wie vereinbart abgeschlossen, aber Konsultationen mit allen Parteien werden fortgesetzt", teilte das Büro von UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters in einem E-Mail mit. Griffiths und die UNO-Handelsbeauftragte Rebeca Grynspan hatten sich am Montag mit Werschinin in Genf getroffen.
Es wurde aber Kompromissbereitschaft angedeutet. "Im Zusammenhang mit der Schwarzmeer-Getreideinitiative sieht das Abkommen eine Verlängerung um 120 Tage vor, aber unter den gegenwärtigen Umständen konzentrieren sich der Generalsekretär und sein Team in engem Kontakt mit allen Parteien darauf, alles zu tun, um Kontinuität der Initiative zu gewährleisten", sagte UNO-Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag in New York.