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Sechs Tote nach russischen Angriffen in der Ukraine

In der Ukraine hat es nach den jüngsten russischen Luftangriffen vor allem auf die Region Kiew sechs Tote gegeben. Zwei Personen seien in der Hauptstadt direkt ums Leben gekommen, teilen die Rettungskräfte mit. Infolge der russischen Angriffe im Umland von Kiew seien vier weitere Personen gestorben, darunter zwei Kinder. Nach Angaben der ukrainischen Regierung nahm das russische Militär erneut die Versorgungsinfrastruktur ins Visier.

Rauch nach Raketenangriff über Kiew
Rauch nach Raketenangriff über Kiew

Deshalb gebe es in vielen Regionen des Landes Stromausfälle, erklärte das Energieministerium. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, im Stadtteil Dniprowskyj seien zehn Menschen aus einem brennenden Hochhaus gerettet worden.

Auch Angriffe auf Saporischschja und Kamjanske

In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja gab es Behördenangaben zufolge neun Einschläge von russischen Kampfdrohnen. Mehrere Wohnhäuser seien in Brand geraten, teilte der Gouverneur des Gebiets Iwan Fedorow bei Telegram mit. Zahlreiche russische Raketen und Drohnen wurden der ukrainischen Luftwaffe zufolge auch auf die Industriestadt Kamjanske abgefeuert. Berichte über mögliche Schäden und Opfer gab es vorerst nicht.

Stromausfälle in Ismajil

Zuvor hatten mehrere russische Kampfdrohnen auch die südukrainische Hafenstadt Ismajil an der rumänischen Grenze angegriffen. Der ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtete von Explosionen und Stromausfällen in der Stadt an der Donau. Offizielle Bestätigungen standen dafür aus.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Im Herbst hat das russische Militär Angriffe auf ukrainische Energieanlagen intensiviert. In mehreren Gebieten des osteuropäischen Landes kommt es immer wieder zu Stromausfällen. Der Start der Heizsaison für die Fernheizungssysteme wurde bereits aufgeschoben. In vielen Regionen fallen die Temperaturen dabei in der Nacht bereits in den unteren einstelligen Bereich.