Es gebe zudem bereits Vereinbarungen zur Finanzierung von Gasimporten. "Wir werden fast zwei Milliarden Euro für Gasimporte aufbringen, um die durch russische Angriffe verursachten Verluste in der ukrainischen Produktion auszugleichen." Selenskyj zufolge hat die ukrainische Regierung mit Hilfe europäischer Banken - unter der Garantie der EU-Kommission - Mittel zur Finanzierung der Importe bereitgestellt. Auch ukrainische Banken helfen, ebenso wie Norwegen, und die aktive Zusammenarbeit mit amerikanischen Partnern werde fortgesetzt.
Die vollständige Finanzierung werde sichergestellt, versicherte Selenskyj. "Wir schaffen umfassende Möglichkeiten für die Winterversorgung. Insbesondere über polnische Partner, und wir arbeiten aktiv mit Aserbaidschan zusammen - und wir rechnen mit langfristigen Verträgen", betonte Selenskyj. Selenskyj wird am Sonntag zu einem Besuch in Griechenland erwartet. Von dort will er nach Frankreich und Spanien weiterreisen.
Selenskyj hofft auf Stärkung des Militärs
Ein "historischer Vertrag" zur Stärkung der eigenen Luftwaffe und der Flugabwehr sei mit Frankreich vorbereitet worden, wo er am Montag dann sei, teilte Selenskyj zudem mit. Es werde eine erhebliche Stärkung der ukrainischen Kampfflugzeuge, Luftabwehr und anderer Verteidigungskapazitäten geben. Details nannte er nicht. Paris hat in der Vergangenheit unter anderem Kampfjets des Typs Mirage an Kiew geliefert.
Für Dienstag ist dann nach Angaben des ukrainischen Präsidenten eine Visite in Spanien geplant. Obwohl er in dem Fall keine konkreten Verträge annoncierte, versprach er, dass der Besuch in Spanien produktiv sein werde. "Ein weiteres starkes Land, das sich unseren Partnern bei Initiativen anschließen wird, die wirklich helfen."Für die Ukraine seien Flugabwehrsysteme und die dazugehörigen Raketen prioritär, gab er zumindest seine Wunschliste diesbezüglich bekannt.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion. Die Schäden im Land sind gewaltig, vor allem durch die ständigen Angriffe aus der Luft durch russische Drohnen, Raketen und Marschflugkörper.
(Quelle: APA/dpa/Ukrinform/Reuters)
