Die SPD hatte sich nach ihrem schlechtesten Ergebnis bei einer Bundestagswahl im September dazu entschlossen, in die Opposition zu gehen. Nach dem Scheitern der fünfwöchigen Jamaika-Sondierungsgespräche soll diese Entscheidung nun auf dem Parteitag revidiert werden. Die Parteispitze schlägt den 600 Delegierten vor, "ergebnisoffene" Gespräche mit der Union zu führen.
Neben der Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit der Union sind auch eine Tolerierung einer Minderheitsregierung und Neuwahlen möglich. Stimmt der Parteitag dem Antrag der Parteispitze zu, will Schulz nächste Woche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer sprechen.
Gegen eine neue große Koalition gibt es massiven Widerstand in der SPD. Die Jungsozialisten wollen am Donnerstag beantragen, dass ein Regierungsbündnis mit der Union ausgeschlossen wird.