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Trump bezichtigt Biden des Wahlsieges durch Betrug

US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag den Eindruck zurückgewiesen, dass er widerwillig seine Wahlniederlage gegen den demokratischen Herausforderer Joe Biden eingesteht. "Er hat nur in den Augen der Fake-News-Medien gewonnen. Ich gestehe gar nichts ein!", schrieb Trump auf Twitter. Zuvor hatte er erstmals in einem Tweet die Worte "Er hat gewonnen" mit Bezug auf Biden verwendet. Trump versah diese Formulierung aber mit seinem üblichen Vorwurf der Wahlfälschung.

Ein Mann, der nie gelernt hat zu verlieren

Er kommentierte den Tweet eines TV-Moderators mit Zweifeln an Bidens Erfolg mit den Worten: "Er hat gewonnen, weil die Wahl manipuliert war." Wenige Minuten später schrieb Trump dann auf Twitter in Großbuchstaben: "Manipulierte Wahl. Wir werden siegen!" In einem weiteren Tweet betonte er, dass er "nichts" eingestehe. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Das war eine manipulierte Wahl!"

Trumps Anwälte führen diverse Klagen im mehreren Bundesstaaten, konnten bisher aber keine überzeugenden Belege für Wahlfälschungen vorlegen. Biden kommt nach der Wahl nach Berechnungen von US-Medien auf 306 Stimmen von Wahlleuten, während für einen Sieg 270 notwendig sind. Sein Vorsprung in den für den Sieg entscheidenden Staaten gilt aus ausreichend, um Neuauszählungen und auch einem Teilerfolg bisheriger Trump-Klagen standzuhalten.

Trump hatte die Wahl gegen die Demokratin Hillary Clinton vor vier Jahren ebenfalls mit 306 zu 232 Wahlleuten gewonnen. In drei Staaten, die insgesamt 46 Wahlleute wert sind, lag er dabei insgesamt nur um 100.000 Stimmen voran. Er hatte damit einen knapperen Vorsprung auf Clinton als Biden nun auf ihn. Clinton hatte ihre Niederlage bereits in der Wahlnacht eingestanden.

Unterdessen will die rechtsextreme US-Organisation "Proud Boys" nach den Worten ihres Chefs Enrique Tarrio bei ihrem Einsatz für Trump als US-Präsidenten nicht zur Gewalt greifen. "Wir werden friedlich bleiben, definitiv", sagte Tarrio dem "Tagesspiegel" am Rande einer Demonstration für Trump in Washington. Trump hatte im Wahlkampf in einem TV-Duell mit Biden in Richtung der Proud Boys erklärt, sie sollten sich "bereit" halten. Das war von einigen als Billigung von Gewalt interpretiert worden, zumal die Organisation auch mit gewalttätigen Unruhen wie in Charlottesville in Verbindung gebracht wird.

KOMMENTARE (2)

Peter Lüdin

Als D. Trump an die Macht kam, sahen diejenigen, die heute über seinen Sturz lästern, den dritten Weltkrieg voraus, den er lostreten würde. Ist nicht passiert. Sie sahen eine soziale Spaltung der Gesellschaft in Amerika, die aber auch schon unter B. Obama Tatsache war. D. Trump hat sie genauso wenig beseitigt wie B. Obama. Auch ein Joe Biden wird daran nichts ändern. Frau Harris wird, wenn sie J. Biden ablöst, eine linke Politik machen, die die Wirtschaft so schwächt, dass die Arbeitslosigkeit steigen wird, wie in allen Ländern mit linksgerichteter Regierung.
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adam west

Trump is a sore looser
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