Trump zufolge will vor Venezuelas Küste nun niemand "mehr ins Wasser gehen". "Entschuldigung, dass ich das sage", fügte der US-Präsident lachend hinzu. "Wir können einfach niemanden mehr finden."
Mindestens 21 Menschen getötet
Bei den Militäreinsätzen gegen mindestens vier Drogen-Boote wurden den US-Behörden zufolge mindestens 21 Menschen getötet. Trump sprach am Sonntag von einem weiteren derartigen Einsatz "vergangene Nacht". Das Pentagon hatte zuletzt am Freitag über den Angriff auf ein mutmaßliches Schmugglerboot informiert, bei dem vor Venezuelas Küste vier "Narko-Terroristen" getötet worden seien. Ein vom US-Verteidigungsministerium veröffentlichtes Video zeigte ein Schnellboot, das plötzlich in Rauch und Flammen stand.
Die oppositionellen Demokraten sowie viele Rechtsexperten bezweifeln die Rechtmäßigkeit des Einsatzes tödlicher Gewalt in internationalen Gewässern und Hoheitsgebieten anderer Staaten gegen Verdächtige, die nicht festgenommen und befragt wurden.
Kampf gegen den internationalen Drogenhandel
Trump macht hingegen geltend, dass diese Strategie im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel funktioniere. Künftig solle sie auch auf Drogenschmuggelrouten an Land zur Anwendung kommen. Da die Drogenbanden nun nicht mehr über das Meer kämen, würden sie es auf dem Landweg probieren, sagte der US-Präsident - und auch dies werde "für sie nicht funktionieren".
Trump wirft Venezuelas linksnationalistischem Präsidenten Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Das Vorgehen des US-Militärs gegen die mutmaßlichen venezolanischen Drogenboote hat die Beziehungen der beiden Länder weiter verschlechtert. Maduro hat in der Folge hunderttausende Soldaten mobilisiert sowie Millionen von Reservisten.