Der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, schrieb auf Telegram, insgesamt 409 Familien mit 601 Kindern seien aufgefordert worden, 27 Ortschaften zu verlassen. Ein anderer Beamter in dem betroffenen Gebiet sagte später dem öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne, die Liste der zu evakuierenden Ortschaften sei auf 40 erweitert worden.
Russische Streitkräfte versuchen seit Monaten auf Kupjansk vorzurücken
Die russischen Streitkräfte versuchen seit Monaten, auf die Stadt Kupjansk vorzurücken. Sie gilt als wichtiges Ziel bei ihrem Vorstoß nach Westen durch die Zentral- und Ostukraine in dem seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden Krieg. Die Stadt wurde in den ersten Wochen der Invasion im Februar 2022 zunächst von russischen Truppen eingenommen, die ukrainischen Streitkräfte eroberten sie jedoch noch im selben Jahr zurück.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte vergangene Woche erklärt, die Streitkräfte verteidigten wichtige Frontabschnitte, darunter auch Kupjansk. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte vergangene Woche, seine Streitkräfte hätten an der gesamten Front den strategischen Vorteil. Der oberste ukrainische Befehlshaber, Oleksandr Syrskyj, schätzt die Länge der Frontlinie auf mehr als 1.200 Kilometer.
WHO: Mitarbeiter in der Ukraine angegriffen
In der Ukraine wurden indes der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge Mitarbeiter angegriffen, die einen Konvoi der Vereinten Nationen begleitet hätten. Es sei dem Team jedoch gelungen, medizinische Hilfsgüter in die Stadt Biloserka zu liefern, teilte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in einem Beitrag auf der Plattform X mit. Die Mitarbeiter seien in Sicherheit. Der Vorfall habe sich am Dienstag ereignet. Zwei Lastwagen des Welternährungsprogramms seien dabei beschädigt worden. Tedros fordert erneut ein Ende der Angriffe auf humanitäre Helfer.