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UNO-Budget könnte um 15 Prozent gekürzt werden

UNO-Generalsekretär António Guterres schlägt vor, das reguläre Budget der Vereinten Nationen für das kommende Jahr um 15 Prozent zu kürzen. Ein hochrangiger UNO-Beamter sagte, der überarbeitete Etat belaufe sich auf 3,238 Milliarden Dollar (2,73 Milliarden Euro). Dies würde demnach zum Abbau von 2.681 Stellen führen. Die Vereinten Nationen haben mit chronischen Finanzproblemen zu kämpfen, die durch die Politik von US-Präsident Donald Trump noch verschärft wurden.

Guterres will UNO agiler und effizienter machen
Guterres will UNO agiler und effizienter machen

Guterres hatte zuvor vorgeschlagen, den Haushalt für das kommende Jahr auf dem Niveau von 2025 zu halten - und damit bei 3,7 Milliarden Dollar. Er arbeitete jedoch daran, den Betrag zu reduzieren, um die UNO agiler und effizienter zu machen.

Hauptaufgaben dürften leiden

Betroffen von den Kürzungen wären laut Briefen an die Mitgliedstaaten und UNO-Personal die drei Säulen der Vereinten Nationen: Frieden und Sicherheit, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung. Programme für die am wenigsten entwickelten Länder blieben demnach verschont. Der vorgeschlagene Haushalt wird der Generalversammlung vor Jahresende zur Abstimmung vorgelegt.

Die Vereinten Nationen stehen wegen ausbleibender oder verspäteter Zahlungen der Mitgliedsländer bereits seit Jahren vor Finanzproblemen. Die USA haben in der Regel 22 Prozent des regulären Budgets der UNO übernommen. Washington hatte Ende Jänner jedoch einen Zahlungsrückstand in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar, seit dem Wiedereinzug von Präsident Trump ins Weiße Haus im Jänner wurde nach UNO-Angaben nichts mehr gezahlt.