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UNO korrigierte Opferzahlen in Ostukraine nach oben

Der seit 2014 währende Konflikt in der Ostukraine hat nach UN-Schätzungen mehr Opfer verursacht als bisher angenommen. Von April 2014 bis Ende 2018 seien zwischen 12.800 und 13.000 Menschen getötet worden, teilte die UN-Menschenrechtsbeobachtermission in Kiew am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Etwa 3.300 von ihnen seien Zivilisten gewesen.

Bei den Kämpfen seien etwa 4.000 Soldaten der ukrainischen Armee sowie 5.500 Bewaffnete der von Russland unterstützten Separatisten getötet worden. Zudem seien 27.000 bis 30.000 Menschen verletzt worden. Zuletzt hatten die Vereinten Nationen Ende 2017 die Gesamtopferzahlen mit etwas mehr als 10 300 Toten und über 24.000 Verletzten angegeben.

Teile des ostukrainischen Industriereviers Donbass stehen seit 2014 unter der Kontrolle moskautreuer Rebellen. Ein Friedensplan, 2015 vermittelt von Deutschland und Frankreich, ist bis heute nicht umgesetzt. Trotzdem ist 2018 den UN-Angaben nach die Gewalt zurückgegangen. Mit 55 Toten und 224 Verletzten seien nur noch halb so viele zivile Opfer verzeichnet worden wie im Vorjahr.

Dies zeigt sich auch in der Statistik des ukrainischen Militärs, bei dem die Zahl von 100 getöteten und mehr als 500 verwundeten Soldaten nur halb so hoch lag wie 2017. Die Donezker Aufständischen gaben an, dass im Vorjahr in dem von ihnen kontrollierten Gebiet durch Kämpfe 162 Menschen getötet und 310 verletzt worden seien. Seit Kriegsbeginn seien über 4700 Menschen in ihrem Einflussbereich getötet worden.