Seine stellvertretende Sprecherin Anna Kelly hatte zudem zuvor angekündigt, dass die neue Regierung das Asylrecht beenden wolle. "Wir werden das Asylrecht beenden (...), was ein sofortiges Abschiebeverfahren ohne die Möglichkeit auf Asyl zur Folge hat", sagte Kelly. Die Politik "Bleibt in Mexiko" werde wieder aufgenommen, die Mauer an der Grenze solle gebaut werden.
Nur Minuten nach Trumps Vereidigung war die US-Regierungs-App CBP One nicht mehr benutzbar, mit der Asylbewerber einen Termin zum Einreichen ihres Antrags machen konnten. Nach US-Medienberichten hatten 30.000 Asylbewerber einen Termin ausgemacht.
Verzweiflung an der Grenze
An der US-mexikanischen Grenze herrschte Verzweiflung. "Da wir hier sind, lassen Sie uns bitte rein", sagte die 27-jährige Kubanerin Yaime Pérez. "Bitte, nach all der Arbeit, die wir geleistet haben, um herzukommen, lasst uns in euer Land einreisen, damit wir uns im Leben verbessern und jemand sein können."
Die fremden- und einwanderungsfeindliche Rhetorik gehört zum Standardrepertoire Trumps, im diesjährigen Wahlkampf hatte der Rechtspopulist aber noch drastischere Töne angeschlagen. Migranten würden "das Blut unseres Landes vergiften", sagte er etwa.