Rubio kündigte auch an, das US-Ministerium werde die Visakriterien überarbeiten, um künftige Anträge aus China und Hongkong genauer zu prüfen. Die Ankündigung erfolgte, nachdem das chinesische Außenministerium am Mittwoch an die USA appelliert hatte, "die legitimen Rechte und Interessen internationaler Studierender zu gewährleisten, einschließlich chinesischer Studierender". Peking reagierte damit auf die Ankündigung der US-Regierung, die Visa-Bearbeitung für ausländische Studierende auszusetzen.
Keine Termine für Studentenvisa
Bis auf Weiteres sollten die US-Auslandsvertretungen "keine weiteren Termine für Studenten- oder Austauschvisa" vergeben, hieß es am Dienstag in einer internen Mitteilung des Außenministeriums an Botschaften und Konsulate der USA, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Hintergrund sind demnach geplante Leitlinien für eine erweiterte Überprüfung der Aktivitäten von Antragstellern in Onlinenetzwerken.
Das diskriminierende Vorgehen Washingtons entlarve die "Lüge von Freiheit und Offenheit", mit denen sich die USA stets brüsteten, sagte die chinesische Regierungssprecherin Mao Ning in Peking. Die USA würden damit ihrem internationalen Ansehen weiter schaden und Ideologie sowie nationale Sicherheit als Vorwand nutzen, um Rechte und Interessen der Studenten zu beschneiden.
Zweitgrößte Gruppe ausländischer Studierender nach Indien
Junge Chinesen stellen in den USA die zweitgrößte Gruppe internationaler Studierender an US-Universitäten dar, die ihrerseits auf die vollen Beitragssätze ausländischer Studierender bei den Studiengebühren angewiesen sind. Nach Angaben des Institute of International Education (IIE) waren im akademischen Jahr 2023/2024 rund 277.000 chinesische Studierende an US-Hochschulen eingeschrieben. Nur indische Studierende sind in noch größerer Anzahl an den US-Universitäten vertreten.
US-Präsident Trump hatte chinesische Studenten auch während seiner ersten Amtszeit ins Visier genommen. Allerdings war damals der Fokus auf diejenigen gerichtet, die in sensiblen Bereichen tätig waren oder explizite Verbindungen zum Militär hatten.