Itay Chen war israelischer Soldat, der auch die deutsche sowie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hatte. Er wurde israelischen Armeeangaben während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 im Alter von 19 Jahren getötet, seine Leiche wurde demnach in den Gazastreifen verschleppt.
Damals wurden mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen entführt. Berichten zufolge hatten oder erhielten während der Gefangenschaft knapp 30 davon auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Diejenigen die sie erhielten, hatten wegen ihrer deutschen Wurzeln Anspruch darauf.
Chens Eltern trafen Deutschlands Kanzler Merz
Ruby Chen, Itays Vater, hatte bei einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz im Kanzleramt Ende September seine Hoffnung ausgedrückt, dass Deutschland eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des von den USA vorangetriebenen Friedensplans spielen könne. "Deutschland hat eine sehr spezielle Beziehung zur Türkei, und die Türkei hat Einfluss auf die Hamas, finanziell, ideologisch", sagte er damals. "Vielleicht ist dies die Zeit, die Türkei etwas mehr zu drängen, damit sie die Hamas drängt, ja zu dieser Rahmenvereinbarung zu sagen."
Die Hamas stimmte schließlich Teilen des Plans zu. Im Rahmen einer ersten Phase des Abkommens, das schließlich zur Beendigung des Gazakriegs führen soll, kamen inzwischen bereits alle lebenden Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Häftlinge frei. Auch alle toten Verschleppten sollen übergeben werden. Bisher hat die Hamas 21 Leichen übergeben. Nun befinden sich noch sieben tote Geiseln in Gaza, darunter zwei aus Israel entführte Ausländer.
(Quelle: APA/dpa)
