Zur Verlegung in besser ausgestattete Krankenhäuser wurden zwei weitere Hubschrauber angefordert - einer aus Palermo und einer von der Insel Pantelleria -, die den bereits auf Lampedusa stationierten Helikopter unterstützen sollten. Die 14 Betroffenen leiden an Atemnot - verursacht durch das Einatmen von Benzindämpfen, die vermutlich auch zum Tod der beiden Männer führten, die sich im unteren Deck des Bootes befanden. Die Migranten stammen aus Pakistan, Eritrea und Somalia. Unter ihnen befinden sich auch eine Frau und fünf Minderjährige.
Eine weitere Person bei Schiffsunglück am Freitag ums Leben gekommen
Ein weiteres Migrantenboot mit etwa 35 Menschen an Bord, das von Libyen aus in See gestochen war, ist im zentralen Mittelmeer gekentert. Dabei kam eine Person ums Leben, etwa zwei Dutzend Menschen werden vermisst, wie der UNICEF-Länderkoordinator für Italien, Nicola Dell'Arciprete, am Sonntag mitteilte.
Die Rettungsaktion fand bereits am Freitag vor der Küste der Insel Lampedusa statt und wurde von der italienischen Küstenwache durchgeführt. Diese konnte elf Migranten retten, darunter vier unbegleitete Kinder, und den Leichnam einer schwangeren Frau bergen, so Dell'Arciprete weiter. Die Überlebenden und der Leichnam wurden nach Lampedusa gebracht. Von den übrigen Passagieren fehlt weiterhin jede Spur.
Seit 2014 mehr als 32.700 bei Seeüberfahrten im Mittelmeer gestorben
Das Boot war nach zwei Tagen auf See gekentert, erklärte der UNICEF-Vertreter. Seit dem Jahr 2014 sind laut Angaben der UN-Organisationen mehr als 32.700 Migranten bei dem Versuch gestorben, das Mittelmeer zu überqueren - darunter schätzungsweise jedes fünfte Opfer ein Kind, so Dell'Arciprete.
In einem Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) kommentierte Flavio Di Giacomo, Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen, dass allein im Jahr 2025 bereits mindestens 916 Migranten im zentralen Mittelmeer ums Leben gekommen seien.