Warum begibt man sich zu Fuß auf den Weg? Da spielen das Interesse am Unbekannten und die Neugier auf spannende Begegnungen eine Rolle - oder das Bedürfnis, einmal von der Dauerberieselung durchs Smartphone abzuschalten, vielleicht auch, sich selbst näherkommen zu können. Andere wiederum bevorzugen das Weitwandern in geselliger Runde. Es muss ja nicht gleich der spanische Jakobsweg sein, auch direkt vor der Haustür gibt es zahlreiche Angebote. Meine Freundin und ich bestritten den dreitägigen Marsch vom Goiser Kirchlein in Wals, weiter über Bad Reichenhall nach Unken und Lofer. Obwohl sich mein Rücken nicht so recht an das Gewicht des Rucksacks gewöhnen wollte, empfand ich das stundenlange Gehen als befreiend und wohltuend. Beim Weitwandern wirken Land und Leute so unmittelbar auf uns, dass die Eindrücke viel stärker im Gedächtnis bleiben.
Am Samstag, 11. Oktober, ist Frauenpilgertag in ganz Österreich. "Zeit zu leben. Zeit zu bewegen" ist das gemeinsame Motto. An vielen verschiedenen Orten machen sich Frauen mit Wegbegleiterinnen und besinnlichen Impulsen auf den Weg. Im Salzburger Land werden sechs Routen angeboten. Am Pinzgauer Luziaweg geht es mit Lydia Steiner und Elisabeth Egger auf einer Länge von 12 Kilometern von der Walcher Kirche entlang der Salzach nach Niedernsill. Es warten einige Zwischenstopps bei verschiedenen Marterln und Kapellen, den Abschlusssegen erbitten die pilgernden Frauen (das Angebot richtet sich nur an Frauen!) in der Pfarrkirche zur Hl. Luzia in Niedernsill. Etappen: Filialkirche Walchen - Erlachbauer-Oberbichlkapelle - Pilgersuppe bei Café zur Pinzgauerin - Luziapark-Aisdorf - Niedernsill. Eine Anmeldung auf www.frauenpilgertag.at/sbg ist bis 1. Oktober möglich. Die weiteren Angebote sind in Abtenau, Bramberg, Lend, Saalfelden und Wals-Siezenheim.