Der 55-jährige Erstangeklagte im Prozess, laut der Staatsanwältin der "Österreich-Chef" der mutmaßlichen Drogenbande, belastete nämlich just seinen zweitangeklagten 29-jährigen Sohn. Letztgenannter betrieb bekanntlich im Flachgau eine Pizzeria, in der, so die Anklage, das aus dem Libanon eingeschmuggelte Captagon (Wirkstoff: Amphetamin) umverpackt wurde, ehe man die Drogen zum gewinnbringenden Verkauf nach Saudi-Arabien verschickte.
"Mein Sohn hat mir im April 2018 erzählt, dass er mit dem späteren Kronzeugen der Anklage ungefähr so 40 Kilo Captagon zur Pizzeria gebracht hat. Die Tabletten wurden dann in der Pizzeria unter einer Stiege vergraben", so der 55-Jährige nun am Montag. Nachsatz des Erstangeklagten, der beteuerte, selbst in keine Drogengeschäft involviert gewesen zu sein: "Insgesamt 95 Prozent aller Aussagen des Kronzeugen sind aber Lügen. Nur fünf Prozent von dem was er sagt, stimmt."