Unter dem Motto "Milliarden für die Oberen, Brösel für uns?!" forderten die Demonstrationsteilnehmer leistbares Wohnen, eine Arbeitszeitverkürzung und eine Solidarabgabe für Super-Reiche.
Hauptthema der Demonstration zum 1. Mai sei leistbares Wohnen gewesen, sagt Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus). "Im April sind die Corona-Stundungen von Mietrückständen ausgelaufen. Jetzt droht zehntausenden Menschen die Delogierung. Aber die Regierungsparteien in Salzburg und im Bund lassen die Betroffenen im Regen stehen", kritisiert Dankl. Es brauche einen Solidaritätsfonds, um bei Härtefällen schnell zu helfen, bevor Menschen ihre Wohnung verlieren.

Das Motto der Demonstration spiele auf die Ungleichgewicht an, wer in der Krise auf Unterstützung zählen darf, sagte Dankl. "Unternehmen wie Andritz bekommen Unsummen an Staatshilfen, während sie Mitarbeiter kündigen und millionenschwere Dividenden für Aktionäre ausschütten. Gleichzeitig bleiben viele Mieter, Familien und Menschen in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit auf der Strecke. Das passt nicht zusammen."
Der Aufruf zur 1. Mai-Demonstration kam von über 30 Salzburger gewerkschaftlichen, politischen und Jugend-Organisationen, darunter der Arbeiterkammer, FSG/GPA, Fridays for Future, ÖH Salzburg, KPÖ PLUS, Grüne Jugend, Junge Linke und den JUSOS. Mit 600 Teilnehmern seien mehr Salzburger dem Aufruf gefolgt, als sich die Organisatoren erwartet hatten.
"Maifest To-Go" der SPÖ "gut angenommen"
"Auch wenn der Tag der Arbeit heute unter erschwerten Bedingungen stattfindet, ist es uns in Salzburg gelungen, diesen wichtigen Tag für die Sozialdemokratie und die Rechte der Arbeitnehmerinnen hochzuhalten", freut sich der Salzburger SPÖ-Chef David Egger darüber, dass das Maifest To-Go mit Speisen zum Abholen vor der SPÖ-Zentrale in der Wartelsteinstraße in der Bevölkerung gut angenommen wurde. Den politischen Teil hatte die SPÖ wie im Vorjahr in die sozialen Medien verlegt.